. Denkschriften - Ãsterreichische Akademie der Wissenschaften. Kristailtrachten des Zinnsteines. 591 Auch hier zeigt nur das Verhalten der 321 einen einschneidenden Unterschied zwischen beiden Trachttypen. Diese höchst einfache Darstellung hat den Nachteil, ziemlich viel Platz zu erfordern, was oft sehr unangenehm ist. Legt man nicht besonderen Wert darauf, die relativen Zentraldistanzen direkt aus der Zeichnung abzulesen, sondern will man nur ihr gegenseitiges Verhältnis kennen lernen (die Trachten sind dann nicht mehr volumsgleich), so kann man folgendes Verfahren wählen. Bekanntlich ist


. Denkschriften - Ãsterreichische Akademie der Wissenschaften. Kristailtrachten des Zinnsteines. 591 Auch hier zeigt nur das Verhalten der 321 einen einschneidenden Unterschied zwischen beiden Trachttypen. Diese höchst einfache Darstellung hat den Nachteil, ziemlich viel Platz zu erfordern, was oft sehr unangenehm ist. Legt man nicht besonderen Wert darauf, die relativen Zentraldistanzen direkt aus der Zeichnung abzulesen, sondern will man nur ihr gegenseitiges Verhältnis kennen lernen (die Trachten sind dann nicht mehr volumsgleich), so kann man folgendes Verfahren wählen. Bekanntlich ist in einer stereographischen Projektion der Horizontalabstand eines Flächenpoles vom Mittelpunkt d=r tan â, wobei r der Radius des Grundkreises, <p der Winkelabstand der Flächennormalen von der Polfläche (Mittelpunkt) ist. Denken wir uns an die Projektionskugel Kristallflächen (Tangential- ebenen) gelegt, dann ist der Kugelradius v gleichzeitig die allen Flächen gemeinsame Zentraldistanz. Nimmt man den Radius des Grundkreises â Zentraldistanz 001 an, dann ist 001 eine Tangentialebene im Pol der Kugel. Jede Fläche, welche mit 001 im Gleichgewicht ist, wird tangential an der Kugel mit dem gleichen Radius liegen, das heiÃt, ihr Flächenpol nimmt genau jene Lage ein, welche er in der stereogra- phischen Projektion besitzen soll. Ist die Zentraldistanz der Fläche dagegen von Zentraldistanz 001 ver- schieden, dann muà sich der Kugelradius ändern, wenn es wieder eine Tangentialfläche sein soll. Der neue Radius : rlz^Zd 001 : Zdx. Der neue Radius ist also die mit Zentraldistanz 001 â = 1 redu- zierte Zentraldistanz der Fläche. Von den Radien sind aber die Distanzen d abhängig. d:d1 = r:r1, Y daraus d1 = d â . dt ist demnach der Horizontalabstand des Flächenpoles vom Mittelpunkt unter Rück- r sichtnahme auf die Zentraldistanz. Das Azimut bleibt unberührt. Die Flächenpole nehmen eine vom stereographischen Pol verschieden


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