. Allgemeine Biologie. Biology; Cells. 494 Vierzehntes Kapitel. Individualitätsstufen, die man unterscheiden kann, sowohl in morphologischer als in physiologischer Hinsicht die all- gemeinste und wichtigste Form, in der sich das organische Leben äußert; sie ist zugleich nach dem derzeitigen Stand unserer Kenntnisse das organische Individuum einfachster Art. Durch den Zusatz ,,einfachster Art" soll natürlich nicht aus- geschlossen sein, daß nicht die Zelle selbst noch in einfachere Lebensein- heiten zerlegbar sei: haben wir doch selbst schon im ersten Teil (S. 60) die Perspektive angedeute


. Allgemeine Biologie. Biology; Cells. 494 Vierzehntes Kapitel. Individualitätsstufen, die man unterscheiden kann, sowohl in morphologischer als in physiologischer Hinsicht die all- gemeinste und wichtigste Form, in der sich das organische Leben äußert; sie ist zugleich nach dem derzeitigen Stand unserer Kenntnisse das organische Individuum einfachster Art. Durch den Zusatz ,,einfachster Art" soll natürlich nicht aus- geschlossen sein, daß nicht die Zelle selbst noch in einfachere Lebensein- heiten zerlegbar sei: haben wir doch selbst schon im ersten Teil (S. 60) die Perspektive angedeutet, daß solches in Zukunft wahrscheinlich noch gelingen wird und daß jetzt schon in dem Zelleninhalt kleinere, sich durch Teilung vermehrende Stoffeinheiten nachw^eisbar sind. Doch können wir solche so lange nicht als selbständi geElement ar Organis- men bezeichnen, als nicht der Nachweis geführt ist, daß sie auch außer- halb der Zelle lebensfähig sind oder wenigstens sich selbständig lebenden Organismen vergleichen lassen, die einfacher als Zellen sind und im organischen Entwicklungsprozeß als die Vorstufen von ihnen betrachtet werden müssen. Solange es aber auf diesem Gebiete zurzeit an jedem auf Erfahrung beruhenden Anhalt fehlt, muß die empirische Forschung die Zelle als die einfachste elementare Form des Lebens hinnehmen. II. Die organischen Individuen zweiter Ordnung. Das System des Organismenreiches lehrt uns sehr verschiedenartige Vereinigungen von Zellen kennen. Die sich hier darbietenden zahllosen Formen kann man in zwei Gruppen teilen: in lose Verbände oder Zellkolonien und in feste, innige Vereinigungen mit mehr oder minder weit durchgeführter Arbeitsteilung zwischen den einzelnen Elementarindividuen erster Ordnung. Beide Gruppen sind durch Übergangsformen untereinander verknüpft, so daß es zuweilen im einzelnen Fall schwer ist, zu entscheiden, zu welcher der beiden Gruppen man eine Form hinzurechnen soll. 1. Zellkolonien. Zellkolonien finden si


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