Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft . resse, das man seinen Züch-tungen zuwendete, und allerorten, auch in der Deutschen Dendrologischen Gesell-schaft, wo er öfters über seine Kulturen sprach, fand er begeisterte Anhänger. Rudolf Seidel war nicht der Mann, der die Öffentlichkeit suchte oder sichvordrängte. Wenn er trotzdem bei großen gärtnerischen Unternehmungen stets zufinden war, so war er von Berufskollegen oder Behörden, die seine zielbewußte undorganisatorische Tätigkeit kannten, gerufen und an die Spitze gestellt worden. Dersächsische Gartenbau hatte bei seinen großen


Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft . resse, das man seinen Züch-tungen zuwendete, und allerorten, auch in der Deutschen Dendrologischen Gesell-schaft, wo er öfters über seine Kulturen sprach, fand er begeisterte Anhänger. Rudolf Seidel war nicht der Mann, der die Öffentlichkeit suchte oder sichvordrängte. Wenn er trotzdem bei großen gärtnerischen Unternehmungen stets zufinden war, so war er von Berufskollegen oder Behörden, die seine zielbewußte undorganisatorische Tätigkeit kannten, gerufen und an die Spitze gestellt worden. Dersächsische Gartenbau hatte bei seinen großen gärtnerischen Veranstaltungen in ihmden würdigsten und tüchtigsten Vertreter. Rudolf Seidel vertrat aber auch in ebensohervorragender Weise den gesamten deutschen Gartenbau in vielen Fällen, so imJahre 1899 in Petersburg, ganz besonders glücklich bei der Pariser Weltausstellung1900, wo er für unser Deutschtum bedeutende Opfer brachte, bei der Internatio-nalen Kunst- und Gartenbauausstellung in Düsseldorf 1904 und in Berlin 1909 Rudolf Seidel ?\. 2 eg Nachrufe. 1918. Wie groß sein Anteil an dem glänzenden Gelingen der drei internationalen Garten-bauausstellungen in Dresden 1887, 1896 und 1907 war, ist in der deutschenGärtnerwelt hinlänglich bekannt. Seine hohe künstlerische Begabung zeigte er beidiesen Veranstaltungen auch durch die eigenartige landschaftliche Zurschaustellungseiner Rhododendren und Freiland-Azalien. Die herrliche Kaukasuslandschaft, dieer 1907 bei der Ausstellung in Dresden geschaffen hatte, wird allen Besuchernnoch in Erinnerung sein. -„^^j,^^-^ Rudolf Seidels größtes Verdienst ist es aber, durch fast lojährige rastloseArbeit dem sächsischen Gartenbau eine Vertretung bei der Königlichen Staats-regierung durch den im Jahre 1906 ins Leben getretenen Gartenbauausschuß beimLandeskulturrat geschaffen zu haben. Rudolf Seidel war der i. Vorsitzende dieserim Deutschen Reiche ersten derartigen Vertretung. Wie segensreich diese Ei


Size: 1383px × 1806px
Photo credit: © The Reading Room / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectforestsandforestry