Einleitung in die Konchyliologie; oder Einleitung in die Konchyliologie; oder grundzüge der naturgeschichte der Weichthiere einleitungindiek00john Year: 1853 Nerven-System und Sinnes-Werkzeuge. 195 „denn nicht jede Gegenwirkung der Nerven unter dem Einfluss von Schwingungen kann^mpfindung des Schalls genannt werden, weil auch der Gefühls-Sinn diesel- ben Schwingungen als ein Erzittern wahrnimmt. So erklären wir auch die Furcht, welche ehedem den Perl-Muscheln wäh- rend eines Donnerwetters zugeschrieben wurde, wo sie so zitterten „aus Furcht vor den plötzlichen Blitzen', dass sie ihre Perlen a


Einleitung in die Konchyliologie; oder Einleitung in die Konchyliologie; oder grundzüge der naturgeschichte der Weichthiere einleitungindiek00john Year: 1853 Nerven-System und Sinnes-Werkzeuge. 195 „denn nicht jede Gegenwirkung der Nerven unter dem Einfluss von Schwingungen kann^mpfindung des Schalls genannt werden, weil auch der Gefühls-Sinn diesel- ben Schwingungen als ein Erzittern wahrnimmt. So erklären wir auch die Furcht, welche ehedem den Perl-Muscheln wäh- rend eines Donnerwetters zugeschrieben wurde, wo sie so zitterten „aus Furcht vor den plötzlichen Blitzen', dass sie ihre Perlen auswarfen und leer wurden; — und ebenso erklären wir eine von Baster erwähnte Thatsache, welcher uns auf Ge- währschaft eines Seemannes, der Mies-Muscheln nach Holland führte, erzählt, dass diese Thiere durch jede heftige Bewegung und Erschütterung der Luft schwer be- troffen wurden; denn, wenn das Schiff durch ein Gewitter überrascht werde oder zu nahe an einem andern Schiffe vorüberseegele, während diess seine Geschütze löse, so gerathe durch diese Erschütterung die Muschel so in Schrecken, dass sie ihre Schaalen so heftig zuklappe, dass hiedurch alles Wasser ausgetrieben werde und sie hernach bald sterbe*). Die Weichthiere sind stumm mit nur sehr wenigen Ausnahmen. „Das Ge- räusch, welches die Arm-Schnecke verursacht, wenn man sie aus dem Wasser nimmt, gleicht dem Grunzen eines Schweines' **). Zwei nacktkiemenige Gastropo- den bringen ebenfalls Töne hervor, nämlich Tritonia arborescens (Fig. 35) und die schöne i^oZis punctata***). Die Töne, welche die erste Art von sich gibt, wenn Fig- 35. Tiitonia Ascauii. (Vi Gr.) , man sie in ein Glas-Gefäss setzt, gleichen, sagt Prof. Grant, sehr dem Klange eines Stahl-Drahtes, womit einmal an die Seite eines Wasserkruges geschlagen und der Schlag nach je einer oder zwei Minuten wiederholt wird. Setzt man sie in ein weite- res Wasserbecken, so ist derTon dumpfer und dem einer Taschenuhr ähnlich; aber dieZ


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