. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 148 DIE GARTENKUNST. XV, 10 "%jÄ'>^l?^ Schönbusch: Schlößchen. Aufnahme von L. F. Fuchs, München. Möglich ist, daß diese Gartenstraßen ursprünglich nur durch die reichhaltige Oran- gerie betont wurden, für die im rechten Zirkelhaushinreichend Platz vorhanden war. Die geometrische Anlage zwischen den Hirschgruppen und dem See sind offenbar von Karl Philipp begonnen und von Karl Theodor beendet worden, wie ein Denkstein, denletztererdarinnen sich selbst setzte, besagt. Sie bie- ten in ihrer Planlegung — wenig- stens heute — nicht


. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 148 DIE GARTENKUNST. XV, 10 "%jÄ'>^l?^ Schönbusch: Schlößchen. Aufnahme von L. F. Fuchs, München. Möglich ist, daß diese Gartenstraßen ursprünglich nur durch die reichhaltige Oran- gerie betont wurden, für die im rechten Zirkelhaushinreichend Platz vorhanden war. Die geometrische Anlage zwischen den Hirschgruppen und dem See sind offenbar von Karl Philipp begonnen und von Karl Theodor beendet worden, wie ein Denkstein, denletztererdarinnen sich selbst setzte, besagt. Sie bie- ten in ihrer Planlegung — wenig- stens heute — nichts Bemerkens- wertes. Die beiden Zwickel und ihre Fortsetzung, welche zwischen ihnen und dem Zirkel liegen, sind eigentlich die bekanntesten Stellen des Gartens. Es sind die Figurenhaine und recht eigentlich das, was man in bezug auf die Gesamtkonzeption heute als Kitsch bezeichnen würde. Damit soll natürlich den künsleri- schen Einzelheiten nicht zu nahe ge- treten werden. Der Minervatempel von Pigage im linken Hain mit dem halbovalen Tritonenbrunnen da- vor, der Apollo von Paul Eggel, die Minerva von Crepello, die sterbende Aggripina von Vacca etc. sind recht gute Leistungen, die in eine regelmäßige Anlage hineinkomponiert, sicher von der besten Wirkung sein würden. Dasselbe gilt von der Antinousfigur, von der Alexanders des Großen (Verschaffelt), dem Bacchus auf dem Ziegenbock (Linck) und den übrigen Ausstat- tungsstücken des rechten Hains. Auch die hübsche Galatea (Crepello) in dem runden Wasserbecken im stillen Waldesdunkel ist von guter, stimmungsvoller Wirkung. Das Vogelbad ist an sich eine recht hübsche Idee, aber in dieser geschlängelten Form künstlerisch vollkommen bedeutungslos. Der in Nordwesten sich anschließende Apollohain mit dem Theater, dem Bad, der Menagerie etc. ist charakteristisch für das Übergangsstadium, in dem sich die Gartenkunst damals befand. Das Theater, dessen Hintergrund von einem jonischen Monopteros mit Kas- kade und


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