Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . Werken einräumt und in dieser Hinsicht sogar insExtrem gerät. Sind diese letzten künstlerischen Leistungen des Quattrocento auf dem Ge-biete des Grabmals die weffiger erfreulichen, deshalb aber durchaus nicht minderwichtigen und interessanten Erscheinungen des Uebergangs zum Cinquecento,so gehört das Grabmal des Jacopo von Portugal dagegen in Wesen undForm noch ganz der ersten Epoche des Quattrocento an. Es ist das einzigeGrabmal, das den Gedanken des Marzuppinigrabmals weiterbildet und die diesemzugrunde liegen


Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . Werken einräumt und in dieser Hinsicht sogar insExtrem gerät. Sind diese letzten künstlerischen Leistungen des Quattrocento auf dem Ge-biete des Grabmals die weffiger erfreulichen, deshalb aber durchaus nicht minderwichtigen und interessanten Erscheinungen des Uebergangs zum Cinquecento,so gehört das Grabmal des Jacopo von Portugal dagegen in Wesen undForm noch ganz der ersten Epoche des Quattrocento an. Es ist das einzigeGrabmal, das den Gedanken des Marzuppinigrabmals weiterbildet und die diesemzugrunde liegende Idee in neuer und gesteigerter Weise zum Ausdruck bringt. Die älteren Denkmäler des Trecento, wie auch die bisher betrachteten desQuattrocento, hatten sich begnügt, durch die einfache Darstellung der Gottheit, diezu dem Verstorbenen in eine mehr oder minder innige formale oder geistige Be-ziehung getreten war, auf das Jenseits hinzudeuten. Schon das Bruni- und vor allemdas Marzuppinigrabmal ging über diese naive, rein sinnliche Darstellung des Jenseits i5ä Taf. VI,. Nach «Denkmäler der Renaissanceskulptur in Toskana». ANTONIO ROSSELLINOGRABMAL DES KARDINALS JACOPO VON PORTUGALFLORENZ. SAN MINIATO. - >/ /YC hinaus, lii IctztciLMU wird zum cistciiiiial der Blici< des Beschauers vuin Uiabnialselbst hinweg nach oben gelenkt, wodurch das Missverhältnis zwischen diesemund der erdrückenden Weiträumigkeit seiner UmgebiuiL; nur um s deutlicher zutagetritt. Erst durch die Erbauung eines besonderen, dieser Idee dienstbaren Raumeswar es möglich, den künstlerischen üedanken ganz zu verwirklichen. An sichist ja die Errichtung einer Grabkapelle ein auf florentinischem Buden uralterBrauch, den wir bis in das 13. Jahrhundert zurückzuverfolgen Gelegenheit hatten,und in dem Kiosterhof der florentiner Badia sind noch heute mehrere dieser auchaus dem 15. Jahrhundert stammenden Grabkapellen erhalten. Ihr Grundriss ist stetsderselbe: ein griechisches Kreuz mit verkürzten


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