. Elektrophysiologie. 286 Die elektromotorischen Wirkimg'en der Muskeln. wir die Grösse der zwischen natürlicher Längsoberfläche und künstlichem Querschnitt bestehenden Spannungsdifferenz messen. Die Differenz der Spannungen zwischen zwei Punkten lässt sich nun in der That leicht und genau mit Hülfe eines Verfahrens bestimmen, welches von Poggendorff stammt und von Du Bois-Reymond wesentlich verbessert wurde (8). Das Princip der Methode beruht darauf, die Ablenkung des Mag- neten durch einen von einer Messkette abgeleiteten Stromzweig im entgegengesetzten Sinne zu beeinflussen, und zwar genau


. Elektrophysiologie. 286 Die elektromotorischen Wirkimg'en der Muskeln. wir die Grösse der zwischen natürlicher Längsoberfläche und künstlichem Querschnitt bestehenden Spannungsdifferenz messen. Die Differenz der Spannungen zwischen zwei Punkten lässt sich nun in der That leicht und genau mit Hülfe eines Verfahrens bestimmen, welches von Poggendorff stammt und von Du Bois-Reymond wesentlich verbessert wurde (8). Das Princip der Methode beruht darauf, die Ablenkung des Mag- neten durch einen von einer Messkette abgeleiteten Stromzweig im entgegengesetzten Sinne zu beeinflussen, und zwar genau bis zu völliger Aufhebung der ursprünglichen Ablenkung, Man hat dann in der bekannten, variablen Spannungsdifferenz ein Maass für die Grösse der zu bestimmenden, unbekannten. Ein solcher „ c o m p e n s i r e n d e r" Strom lässt sich von einer Messkette leicht vermittels eines Rheochords abzweigen, welches in diesem Falle als „C orapensator" bezeichnet wird. Wird durch einen geraden oder zum Kreise gebogenen Draht (a h) (Fig. 106) der Strom einer Constanten Kette (K) geleitet, so be- steht auf demselben ein bestimmtes „elektrisches Gefälle", indem an den einzelnen Punkten verschie- dene Spannungen herrschen. Ver- bindet man nun unter Vermittelung eines Stromwenders (C) den Längs- schnitt eines auf unpolarisirbaren Elektroden aufliegenden Muskels (iH) mit dem Ende (a) der Compensator- saite, während der abgeleitete Längs- schnittpunkt mit einem metallischen Schieber verbunden wird (c), welcher auf dem Rheochorddraht gleitet, so wirkt auf die Bussole (B) einerseits die Spannungsdifferenz zwischen den Rheochordpunkten («) und (c), andererseits aber jene zwischen dem Querschnitt und der Längsoberfläche des untersuchten Muskels. Durch passende Einstellung des Schiebers (c) lässt sich nun jederzeit leicht die durch den Muskelstrom bewirkte Ablenkung genau compensiren. Es ist dann offenbar die Differenz der Spannungen zwischen Längs- oberflä


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