. Abhandlungen der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft. Natural history; Natural history. — 34 wir auf. Unsere Soldaten nahmen wir im allgemeinen bei derartigen Tagesexkursionen nicht mit, dagegen begleitete uns der Orang-kaja von Ngaiguli, um uns den Weg zu zeigen. Zuerst kommen wir wieder durch ziemlich lichten Hochwald mit dichtem Unterholz; Scharen bunter Papageien ziehen in schnellem Flug mit lautem Geschrei über uns hinweg; blitzschnell sind sie unseren Blicken entschwunden und es ist kaum möglich, auf sie zum Schuß zu kommen. Späterhin sollten wir einige erlegen. Sie gehören


. Abhandlungen der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft. Natural history; Natural history. — 34 wir auf. Unsere Soldaten nahmen wir im allgemeinen bei derartigen Tagesexkursionen nicht mit, dagegen begleitete uns der Orang-kaja von Ngaiguli, um uns den Weg zu zeigen. Zuerst kommen wir wieder durch ziemlich lichten Hochwald mit dichtem Unterholz; Scharen bunter Papageien ziehen in schnellem Flug mit lautem Geschrei über uns hinweg; blitzschnell sind sie unseren Blicken entschwunden und es ist kaum möglich, auf sie zum Schuß zu kommen. Späterhin sollten wir einige erlegen. Sie gehören zur Gattung der Keilschwanzloris (Trichoglossus cyanogrammus), sind außerordentlich lebhafte Tiere, die sich meist in den höchsten Kronen der Bäume aufhalten und sich von Früchten und Honig ernähren. Unsere Ausbeute an Insekten ist überaus reich und die Schmetterlinge, die Libellen, die Käfer und Wanzen, die wir finden, sind mit den buntesten Farben geschmückt, wie wir sie sonst nur an Blumen zu sehen gewohnt sind. Die Pflanzenwelt, die durch ihre außerordentlich üppige Entfaltung, ihre enorme Formenmannig- faltigkeit in den Tropen das Auge entzückt, sie schmückt sich hier viel seltener mit leuchtenden Farben, aber die Natur geizt nicht mit ihren Mitteln und was sie den Pflanzen vorent-. Marafenfen. hält, verschwendet sie in umso reicherem Maße an den Tieren. Die Farbenkompositionen entsprechen größtenteils unserem Geschmack, sie sind häufig harmonisch und fein abgetönt, oder aber sie wirken direkt impressionistisch durch die grellsten Farbenkontraste; impressionistisch wollen die so gefärbten Tiere auch wirken. Die Zoologen bezeichnen diese Farben als Schreck- farben. Sie dienen den Tieren als Schutzmittel und warnen ihre Verfolger davor, sich an ihnen zu vergreifen, denn sie sind giftig oder haben wenigstens ekelerregenden Geschmack. Die grellen Farben schützen also diese Tiere vor ihren Feinden und dienen damit zur Erhaltung der Art. An einer lich


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