Archive image from page 153 of Die Tier- und Pflanzenwelt des Die Tier- und Pflanzenwelt des Süsswassers : Einführung in das Studium derselben dietierundpflanz03zach Year: 1891 140 Die Mollusken des Süsswassers. Fig. 25. Limti. itagnalis V, arenaria Colb. Flg. 26. Limn. siagnalts V. lacustris Stud. festklammem müssen, und wo ihnen in der Nahrung sehr viel Kalk geboten wird. Zwischen diesen Varietäten finden sich Zwischen- formen aller Art, so dass sich fast eine fortlaufende Reihe allmäh- licher Übergänge zwischen den extremsten Formen herstellen lässt. Gerät L. stagnalis bei Hochwasser i


Archive image from page 153 of Die Tier- und Pflanzenwelt des Die Tier- und Pflanzenwelt des Süsswassers : Einführung in das Studium derselben dietierundpflanz03zach Year: 1891 140 Die Mollusken des Süsswassers. Fig. 25. Limti. itagnalis V, arenaria Colb. Flg. 26. Limn. siagnalts V. lacustris Stud. festklammem müssen, und wo ihnen in der Nahrung sehr viel Kalk geboten wird. Zwischen diesen Varietäten finden sich Zwischen- formen aller Art, so dass sich fast eine fortlaufende Reihe allmäh- licher Übergänge zwischen den extremsten Formen herstellen lässt. Gerät L. stagnalis bei Hochwasser in des Pflanzenwuchses ent- behrende Lachen am Ufer grosser Flüsse, so bilden sich sogenannte „Hungerformen'; die Tiere ver- kümmern, wachsen langsam und nehmen deshalb die Umgänge gleichförmiger zu; als solche Hunger- formen mögen var. arenaria Colb. (Fig. 25) und var. aquarii Colb. gelten. Ähnlich wie L. stagnalis verhalten sich die übrigen Arten des Genus; ja es haben sich aus Limnaea aiiriciilaria G. im Laufe der Jahre in den Seen sogar eigenartige festschalige Arten {Limn. tumida Held [Fig. 2~\ und IJnui. rosca Gall.) ausgebildet, welche für ihre Wohnorte charakteristisch geworden sind, und welche durch die Unregelmässigkeit ihrer Formen sozusagen die Eigentümlichkeiten ihrer Wohnorte dokumentieren. Limnaea peregra, welche sich auch in fliessenden Wassern findet, ist die formenreichste aller Arten ihres Genus, weil sie eben in beiden Gattungen unserer Gewässer vorkommt. Die Planorbis - Arten mit ihrer flachen, teller- förmigen Schale, die sehr leicht Verwerfungen der Windungsebene ausgesetzt sind, finden sich nahezu ausschliesslich in mit Wasserpflanzen durchwachsenen stehenden Wassern, wo sie an den Stengeln und Blättern der Pflanzen henmikriechen. Die ver- hältnismässig grosse platte Schale, in welcher ein kleines Tier steckt, bietet den Fluten eine zu grosse Fläche dar, die denselben zu leicht zum Opfer fallen und an Orte transportiert werden


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