. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. O e h 1 k e r s, Entwicklungsgeschichte von Monophyllaea Horsfieldii. 145 Die eigentümliche Wuchsform der Monophyllaeen ist nicht direkt phylogenetisch ableitbar, da bei ihren näheren Verwandten ähnliche Formen nicht vorkommen. Es findet sich jedoch unter den Streptocarpus-Aiten ein vollständiger Übergang von caules- centen zu rosulaten und unifoliaten Formen, wobei besondere bemerkenswert ist, daß bei Streptocarpus eine scharfe Grenze zwischen rosulaten und unifoliaten Formen fehlt. Streptocarpus grandis, eine vorwiegend unifoliate Form, bildet


. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. O e h 1 k e r s, Entwicklungsgeschichte von Monophyllaea Horsfieldii. 145 Die eigentümliche Wuchsform der Monophyllaeen ist nicht direkt phylogenetisch ableitbar, da bei ihren näheren Verwandten ähnliche Formen nicht vorkommen. Es findet sich jedoch unter den Streptocarpus-Aiten ein vollständiger Übergang von caules- centen zu rosulaten und unifoliaten Formen, wobei besondere bemerkenswert ist, daß bei Streptocarpus eine scharfe Grenze zwischen rosulaten und unifoliaten Formen fehlt. Streptocarpus grandis, eine vorwiegend unifoliate Form, bildet in jedem Lebens- alter eine Rosette aus, wenn der große Kotyledo irgendwie ver- letzt oder im Wachstum gehindert wird. Streptocarpus Rexii und seine Hybriden, vorwiegend rosettenbildende Formen, können durch Entfernung der Rosettenblätter genötigt werden, den einen. Fig. 11. Kleiner Kotyledo in der Jugend zur Entwicklung veranlaßt, daher sind die Tragblätter in seiner Achsel schon früher aufgetreten. Kotyledo beliebig zu vergrößern. Streptocarpus polyanthus bildet nach Hielscher im Alter an der Basis des großen Kotyledos ebenfalls eine Rosette. Bei dieser Form entspringen die Rosetten- blätter um einen — allerdings sehr flachen — Vegetationskegel. Bei den iüe:m-Hybriden ist von einem Vegetationskegel nichts mehr zu finden, an der Basis der Kotyledonen liegt ein meriste- matisches Gewebe, aus dem ein oder mehrere Blätter hervorgehen, die ebenfalls mit einer basalen Wachstumszone versehen sind. Aus diesen können sodann wieder Blätter in beliebiger Reihen- folge entstehen. Aus der basalen Zone der Kotyledonen wie der Rosettenblätter entspringt bei hinreichender Erstarkung der Pflanze je eine Infloreszenz, deren Tragblatt das betreffende Blatt selbst ist. Nach und nach folgt auf diese Infloreszenz in Beihefte Bot. Centralbl. Bd. XXXIX. Abt. I. Heft 2. 10. Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enh


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