. Allgemeine Physiologie. Ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology, Comparative. V. lebendigen Substanz. 117 lösung' füllt, die mit frischer Bierhefe gemischt ist, so dass die Flüssig- keit den langen, oben blind geschlossenen Schenkel des Gläschens vollständig ausfüllt. Bei einer Tcn)])eratur von ca. ;30—40'^ C. tiitt alsdann eine ziemlich energische Spaltung des Traubenzuckers ein, in- dem fortwährend wie in einem Glase Sect kleine Kohlensäurebläschen aufsteigen und sich an dem oberen Ende ansammeln. Je mehr Kohlen- säure sich oben ansammelt, um so mehr wird die Flüssigkeit aus dem lang


. Allgemeine Physiologie. Ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology, Comparative. V. lebendigen Substanz. 117 lösung' füllt, die mit frischer Bierhefe gemischt ist, so dass die Flüssig- keit den langen, oben blind geschlossenen Schenkel des Gläschens vollständig ausfüllt. Bei einer Tcn)])eratur von ca. ;30—40'^ C. tiitt alsdann eine ziemlich energische Spaltung des Traubenzuckers ein, in- dem fortwährend wie in einem Glase Sect kleine Kohlensäurebläschen aufsteigen und sich an dem oberen Ende ansammeln. Je mehr Kohlen- säure sich oben ansammelt, um so mehr wird die Flüssigkeit aus dem langen Schenkel heraus in den kugligen Theil des Gläschens ge- drängt, bis schliesslich der ganze lange Schenkel mit Kohlensäure ge- füllt ist. Am Geruch der Flüssigkeit erkennt man ohne Weiteres die Anwesenheit von Alkohol. Schliesslich sei noch eine Eigenschaft der Monosacchaiide, die sie mit allen löslichen Kohlehydraten theilen, er- wähnt, das ist ihre Fähigkeit, die Ebene des Folarisationsapparats zu drehen, und zwar, wie ihr Name bereits sagt, die Dextrose nach rechts, die Laevulose nach links. Die Disaccharide können wir uns aus den Monosacchariden entstanden denken, indem zwei Moleküle der letzteren zusammen- getreten sind und zusammen ein Molekül Wasser verloren haben, so dass w^ir für sie die Formel gewinnen: Ci2H220ii. Unter den Di- sacchariden sind vor Allem bemerkeuswerth der Rohrzucker (Sac- charose), der im Zellsaft des Zuckerrohres in grossen Mengen enthalten ist, der Malzzucker (Maltose) aus dem Malz und der Milch- zucker (Lactose), das Kohlehydrat der Milch. Durch gewisse Mittel, wie Kochen mit verdünnten anorganischen Säuren oder Einwirkung bestimmter Fermente kann man die Disaccharide unter Wasseraiif- nahme spalten, so dass sie wieder in die entsprechenden Mono- saccharide übergehen, die in ihrem Molekül zusammengekoppelt sind. So wird die Saccharose durch die „Invertase" gespalten in ein Traubenzucker- und ein Fruchtzuckermo


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