Lehrbuch der klinischen Untersuchungs-Methoden : für Studirende und praktische Aerzte . uht aufdieser Interferenz auch die Erscheinung, dass der positive Venenpuls,obschon er systolisch ist, doch dem Carotispulse mit seinem Beginneetwas vorausgeht. Daneben ist allerdings für das verfrühte Auftretendes positiven Venenpulses auch darauf hinzuweisen, dass die Regurgi-tation des Blutes durch die insufficiente Tricuspidalklappe natürlichschon im Beginne der Systole, d. h. in der (hier mit Bezug auf denrechten Ventrikel uneigentlich sogenannten) Verschlusszeit und nicht,wie der arterielle Puls, in d


Lehrbuch der klinischen Untersuchungs-Methoden : für Studirende und praktische Aerzte . uht aufdieser Interferenz auch die Erscheinung, dass der positive Venenpuls,obschon er systolisch ist, doch dem Carotispulse mit seinem Beginneetwas vorausgeht. Daneben ist allerdings für das verfrühte Auftretendes positiven Venenpulses auch darauf hinzuweisen, dass die Regurgi-tation des Blutes durch die insufficiente Tricuspidalklappe natürlichschon im Beginne der Systole, d. h. in der (hier mit Bezug auf denrechten Ventrikel uneigentlich sogenannten) Verschlusszeit und nicht,wie der arterielle Puls, in der Austreibungszeit beginnt. Wenn die Venenklappen am oberen Ende des Bulbus jugularisschliessen, so ist oft der positive Puls vorwiegend im Bulbus wahr-zunehmen (Bulbuspuls). Man stellt sich dabei häufig vor, dass dieschliessenden Bulbusklappen eine Fortpflanzung der Pulswelle nachder Peripherie verhindern. Diese Anschauung ist nicht ganz beruht auf der Verwechslung zwischen der fortschreitenden regur-gitirenden und der Wellenbewegung des Blutes. Nur die erstere Be-. Fig. (regurgitirender) Venenpuls nach. Riegel. wegung, die Regurgitation, wird an den Bulbusklappen unterbrochen,während die positive Welle, indem sie die Bulbusklappen schiiesst,auch oberhalb derselben durch Stauung eine positive Welle von genaugleicher Form erzeugt. In Folge dessen sieht man gewöhnlich beigenauer Beobachtung beim sogenannten Bulbuspuls auch noch oberhalbder Bulbusklappen die Venen pulsiren, aber beträchtlich schwächer alsunten. Der Unterschied beruht darauf, dass bis zu den Klappen hinaufeine wirkliche rückläufige Bewegung des Blutes zur Wahrnehmunggelangt, oberhalb aber blos die hiedurch hervorgerufene entsteht unter diesen Verhältnissen an den Bulbusklappen mitunterein deutlicher systolischer Ton durch den Anprall des regurgitirendenBlutes (Jugularklappenton, vgl. Auscultation der Venen). Ganz gewöhn-lich aber werden in Folge d


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