. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Jahrgang XIII Heft Illustrierte Halbmonats-Schrift für die Interessen der Aquarien- u. Terrarienliebhaber. Die Lebensverhältnisse in der Tiefsee. /Von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit [£$y? hinein war die Tierwelt des Meeres nur bis zu den Tiefen bekannt, bis zu welchen die Fanggeräte des Fischers hinabreichten und diese betrug- nur in den seltensten Fällen über 200 Meter. Als Tiefsee indessen spricht man erst diejenige Wassertiefe an, die unter 600 Meter der Wasseroberfläche liegt. Bereits in 100 Meter Tiefe herrscht eine starke Dämmerung
. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Jahrgang XIII Heft Illustrierte Halbmonats-Schrift für die Interessen der Aquarien- u. Terrarienliebhaber. Die Lebensverhältnisse in der Tiefsee. /Von den ältesten Zeiten bis in die Neuzeit [£$y? hinein war die Tierwelt des Meeres nur bis zu den Tiefen bekannt, bis zu welchen die Fanggeräte des Fischers hinabreichten und diese betrug- nur in den seltensten Fällen über 200 Meter. Als Tiefsee indessen spricht man erst diejenige Wassertiefe an, die unter 600 Meter der Wasseroberfläche liegt. Bereits in 100 Meter Tiefe herrscht eine starke Dämmerung, in 200 Meter Tiefe ist das Licht für unser Auge verschwunden, und in 400 Meter Tiefe weisen auch die empfindlichsten photographischen Platten keine Spur von Licht mehr auf. Immerhin ist es bemerkenswert, dass die chemisch-wirksamen Strahlen, die auf die photographische Trockenplatte einwirken, fast doppelt so tief die Wasserschicht durchdringen, als die gewöhnlichen optischen Lichtstrahlen. Hier unten bringt das so fruchtbare Meer kein pflanzliches Leben hervor, denn die Pflanze kann ohne Anwesenheit von Licht nicht mehr bestehen, aber das Tierleben dringt in noch weit grössere Tiefen. Der grosse Wasserdruck in der Tiefe lässt sich leicht berechnen, da ein Gramm einem ccm Wasser bei 4 ° C. entspricht. Lässt man die Temperaturunterschiede und die geringe Wasserverdichtung in der Tiefe hierbei ausser Frage, so erhält man ein für die meisten Fälle genügendes Resultat. Hiernach beträgt der Bodendruck einer Wassersäule auf 1 qcm in 10 .Meter Tiefe 1 kg, in 5000 Meter Tiefe 500 kg. Auf einer Bodenfläche von 1 qm ruhen also bei 5000 Meter Tiefe 5 000 000 kg. „Nimmt man", sagt Seeliger, „die Oberfläche eines Menschen mit 2 qm an, so beträgt der Wasserdruck, der in 4000 Meter Tiefe auf ihn ausgeübt wird, 8 000 000 ; — In Wirklichkeit haben aber derartige Berechnungen nicht viel praktische Bedeutung, denn es handelt sich nicht um einen eins
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