. Der Tropenpflanzer; zeitschrift fr tropische landwirtschaft. Tropical plants; Tropical crops. — 412 — 2. Den Gegensatz zu diesen großen, mit allen modernen Hilfs- mitteln ausgestatteten Mühlen bilden die Betriebe der kleineren Inder, die man im ganzen Lande antrifft. Sie produzieren teils für lokalen Gebrauch, teils wird ihr öl von den großen ortsansässigen Europäer- firmen gekauft, die es dann exportieren. Sie arbeiten, wenn sie Rizinus oder Erdnüsse pressen, mit einer eigentümlichen Handpresse, deren Bild ich hierher setze: Eine solche Presse ist 9^ engl. Fuß lang, der Preßraum ist 30 cm h


. Der Tropenpflanzer; zeitschrift fr tropische landwirtschaft. Tropical plants; Tropical crops. — 412 — 2. Den Gegensatz zu diesen großen, mit allen modernen Hilfs- mitteln ausgestatteten Mühlen bilden die Betriebe der kleineren Inder, die man im ganzen Lande antrifft. Sie produzieren teils für lokalen Gebrauch, teils wird ihr öl von den großen ortsansässigen Europäer- firmen gekauft, die es dann exportieren. Sie arbeiten, wenn sie Rizinus oder Erdnüsse pressen, mit einer eigentümlichen Handpresse, deren Bild ich hierher setze: Eine solche Presse ist 9^ engl. Fuß lang, der Preßraum ist 30 cm hoch, sie wird von den meisten indischen Maschinenfabriken, z. B. von John King, Kalkutta, mit 120 Preßplatten für 260 bis 290 Rupien ge- liefert. Die Preßplatten sind auf dem Boden des Bildes nicht ganz glücklich dargestellt. Sie sehen so aus: rti und werden abwechselnd mit den in Jute eingepackten Preß- LnJ materialien zwischen den beiden Eisenstangen-Führungen aufgereiht. Außerdem gehört ein langer eiserner Hebelstab zu der Maschine, der in die Löcher des Teiles A gesteckt wird, um das Ganze zusammenzudrehen. Zu dieser. Indische Handpresse für Rizinussaat und Erdnüsse, Presse gehört jedoch noch etwas anderes als notwendiger Bestandteil. Sie steht nämlich, sowohl für Rizinus wie für Erdnüsse, ihrer ganzen Länge nach dicht neben einer Steinbank. Auf dieser gemauerten Bank wird ein langes Holzfeuer unterhalten, damit durch die Hitze die beiden dickflüssigen Öle leichter und vollständiger ausgepreßt werden können. Von solchen Pressen sind in Indien unzählige im Gebrauch. — Wenn es sich dagegen um Sesam, Raps oder K o - p r a handelt, so wird der uralte Chekko gebraucht, wie Ew. Hoch- wohlgeboren ihn von den Indern in Deutsch-Ostafrika kennen. In Ce3don sind neben den modernen Ölfabriken gegen 20GO Chekkos in Gebrauch. 3. Die dritte Art von Ölmühlen in Indien ist zugleich die merk- würdigste. Es sind die Betriebe der Groß-Inder, und sie


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