Hermaphroditismus beim Menschen . Umformungen des Genitale aus korrelativen,teils progressiven, teils regressiven Entwickelungsvorgängen. Jede Abweichungvon der Norm im Zustande der Geschlechtsgänge und des äußeren Genitalesetzt also danach irgend eine irgendwie geartete Entwickelungsstörung der Ge- 55 schlechtsdrüsen voraus: die Keimdrüse des Pseudohermaphroditen muß stets einemißbildete sein. „Dieser korrelative Einfluß der Geschlechtsdrüse auf die Entwicklung desübrigen Geschlcchtsapparates, der nach einer Reihe von Autoren auch die Aus-bildung der sekundären somatischen und psychischen Ges
Hermaphroditismus beim Menschen . Umformungen des Genitale aus korrelativen,teils progressiven, teils regressiven Entwickelungsvorgängen. Jede Abweichungvon der Norm im Zustande der Geschlechtsgänge und des äußeren Genitalesetzt also danach irgend eine irgendwie geartete Entwickelungsstörung der Ge- 55 schlechtsdrüsen voraus: die Keimdrüse des Pseudohermaphroditen muß stets einemißbildete sein. „Dieser korrelative Einfluß der Geschlechtsdrüse auf die Entwicklung desübrigen Geschlcchtsapparates, der nach einer Reihe von Autoren auch die Aus-bildung der sekundären somatischen und psychischen Geschlechtscharaktere be-herrscht, wird freilich von anderen bestritten. So von A. Hegar und vonHalban. Nach Hegar gibt es eine Abhängigkeit in der Ausbildung der pri-mären und sekundären Geschlechtscharaktere von der Keimdrüse während desembryonalen Lebens nicht, und Halban läßt die Geschlechtscharaktere in ihrer Vcsiiula seminalis -£< Prostata (g Glandulae cranio- lTS l Prostata (glandulac dorso-caudales). Ductus Mülleri dorsales! ^, Urethra et Collum vesicae Prostata (glandulac cranio- ! Prostata (glandulac dorso-caudales) Abb. 51. Anlage der Prostata und der Vesiculae scminnles um die Mitte des 3. Monates. (Fötus von 6 cmganzer Länge). Es sind nur die epithelialen Teile in der Rekonstruktion wiedergegeben. (Nadi G. Pal!„Ansicht der Urethra von hinten. An der dorsalen Wand münden auf dem Müllersdien Hügel die Ductusdeferentes (die früheren Wolffsdien Gänge) und die Müllersdien Gänge. Hier finden sidi in der Umgebungdie meisten Drüsenanlagen um diese Zeit nodi in Form solider Epithelwucherungen. Die Vesiculae seminalesstellen zwei epitheliale Verdickungen an den Wolffsdien Gängen dar. (Kopiert nadi dem Handatlas derEntwidieluiigsgeschidite des Menschen, von Professor Dr. Julius Kollmann, Jena 1907, Verlag von Gustav Fisdier, Fig. Gesamtheit — die Keimdrüsen selbst, das übrige Genitale und die sekundärensomatischen und
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