. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. Merokinesis, ein neuer Kernteilungsmodus. 31 zwischen schon von mehreren Autoren, wie Hacker (1907), Vejdoysky (1907) und Strasburger (1908) genügend kritisiert worden. Es kann indessen nicht geleugnet wei'den, dass die Individualitätshypothese in dem vorher allgemein und auch jetzt noch von mehreren Autoren vertretenen Sinne auf viele Schwierigkeiten stösst. Es wurde nämlich zumeist ganz besonderes Gewicht auf die Kontinuität des Chroniatins im FLEMMiNo'schen Sinne gelegt. Die Gegner der Indi- vidualitätshypothese haben aber darin vollkommen Re
. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. Merokinesis, ein neuer Kernteilungsmodus. 31 zwischen schon von mehreren Autoren, wie Hacker (1907), Vejdoysky (1907) und Strasburger (1908) genügend kritisiert worden. Es kann indessen nicht geleugnet wei'den, dass die Individualitätshypothese in dem vorher allgemein und auch jetzt noch von mehreren Autoren vertretenen Sinne auf viele Schwierigkeiten stösst. Es wurde nämlich zumeist ganz besonderes Gewicht auf die Kontinuität des Chroniatins im FLEMMiNo'schen Sinne gelegt. Die Gegner der Indi- vidualitätshypothese haben aber darin vollkommen Recht, dass der Nachweis einer sol- chen Kontinuität in vielen Fällen versagt. Neuerdings hat aber die Individualitätshypothese durch Hacker (1904 a; vgl. auch 1907) eine Umgestaltung erfahren. Der genannte Autor hebt mit Recht hervor, dass die genannte Hypothese „in ihrer jetzigen [1904] Form mit einem Ballast festge- wurzelter Anschauungen behaftet ist, welche ihrer weitern Entwicklung hinderlich ist" (1904 a, S. 218). Nach Häcker's Auffassung würden „die jungen Chromosomen nicht dieselben Individuen wie die alten darstellen, sie bilden nicht deren einfache Fortsetzung, sondern sie stehen zu ihnen im Verhältniss der Tochter zur Mutter, der Spore zum Mutterorganismus Die Individualitätshypothese würde sich somit zu einer Successions- hypothèse umgestalten, in so fern in den meisten Fällen nur ein Theil der Grundsub- stanz der alten Chromosomen, beziehungsweise der Idiomeren oder Kernbeyirke, in die Differenzirung der neuen Chromosomen eingeht. Die Continuität der Kerntlieile liegt demnach in der Grundsubstanz, welche dem Achromatin oder Linin, zum Theil wohl auch dem Plastin dei' Autoren entspricht; die Chromatinkörnchen dagegen weisen schon durch ihre ausserordentlich wechselnde Menge darauf hin, dass ihnen das Attribut der Continuität oder Autonomie nur in lieschränktem Maasse beigelegt werden kann" (1. c, p. 230). Er fasst dann die wesentlich
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