. Die Pflanzenwelt Deutschlands; Lehrbuch der Formations- biologie. Eine Darstellung der Lebensgeschichte der wildwachsenden Pflanzenvereine und der Kulturflächen. Plants. Äcker. 105 Abernten der vorhergegangenen Kulturpflanze Ruhe war und die Unkräuter das Feld ganz für sich benutzen konnten. Ist der Boden nicht zu trocken, so ist es namentlich die gemeine Stern-(Vogel-) Miere Stellaria media, von allen ähnlichen Pflanzen durch die der Regen Wasserableitung dienende Haarleiste an dem fast kahlen Stengel kenntlich, die sich in den feuchteren kühlen Monaten so üppig entwickelt, daß sie oft alle
. Die Pflanzenwelt Deutschlands; Lehrbuch der Formations- biologie. Eine Darstellung der Lebensgeschichte der wildwachsenden Pflanzenvereine und der Kulturflächen. Plants. Äcker. 105 Abernten der vorhergegangenen Kulturpflanze Ruhe war und die Unkräuter das Feld ganz für sich benutzen konnten. Ist der Boden nicht zu trocken, so ist es namentlich die gemeine Stern-(Vogel-) Miere Stellaria media, von allen ähnlichen Pflanzen durch die der Regen Wasserableitung dienende Haarleiste an dem fast kahlen Stengel kenntlich, die sich in den feuchteren kühlen Monaten so üppig entwickelt, daß sie oft alles mit ihrem hellen Grün bedeckt. Mit ihr wachsen meist die auch oben angeführten Frühlingspflan- zen oft zu riesigen Exemplaren heran. Durch den Pflug wird aber bald die vernichtet, und nur noch kurzlebige Som- mergewächse können an ihre Stelle treten. In den Kulturen, bei denen nur im Frühjahr eine Einsaat geschieht und dann das Feld sich selbst überlassen bleibt, ist die Mannigfaltigkeit noch leid- lich. Namentlich größere Kräuter mit schneller Anfangsentwickelung finden sich bald an, in erster Linie sind es die gelb- blühenden Kreuzblütler (Hederich und ähn- liche) und die kamillenähnlichen Kompositen (die Kamille Chrysanthemum (Matricaria) chamomilla, die nicht riechende Hunds- kamille Chr. inodorum u. a.)., die gelbe Wucherblume Chr. segetum. Zu ihnen ge- sellen sich noch einige der genannten Gräser und besonders eine Reihe der als frühkeimend angeführten Kräuter. Meist erreichen sie aber nicht die normale Ent- wicklung, sondern bleiben kleiner und treten hinter den meist massenhaft auftretenden, schnellwüchsigen Arten zurück. Je später nun der Boden noch einmal verletzt wird, desto eintöniger wird die Unkrautflora, desto weniger Arten werden sich entwickeln, diese allerdings meist in großer Menge. Es sind dies Pflanzen, die ihre Samen in ungeheueren Mengen erzeugen, so daß selbst dann, wenn das Land mehrmals im Frühjahr verletz
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