. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 70 Vergleichend-anatomische und entwickelungsgeschichtliche Untersuchungen an Sirenen. 70 Diese 3 Anlagen liegen sehr weit und in gleichen Abständen auseinander. Auf Schnitten ergiebt sich, dass wir es mit stark verkalkten, rundlichen Zahngebilden zu thun haben. Der Bau dieser Zähne ist sehr eigenthümlich. Fig. 45 giebt einen Frontalschnitt durch die Mitte eines solchen Zahnes wieder. Danach besteht der Zahn aus zwei Dentinmassen, von denen die grössere die kleinere, spitzere halbmond- förmig umgiebt. Im hinteren The


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 70 Vergleichend-anatomische und entwickelungsgeschichtliche Untersuchungen an Sirenen. 70 Diese 3 Anlagen liegen sehr weit und in gleichen Abständen auseinander. Auf Schnitten ergiebt sich, dass wir es mit stark verkalkten, rundlichen Zahngebilden zu thun haben. Der Bau dieser Zähne ist sehr eigenthümlich. Fig. 45 giebt einen Frontalschnitt durch die Mitte eines solchen Zahnes wieder. Danach besteht der Zahn aus zwei Dentinmassen, von denen die grössere die kleinere, spitzere halbmond- förmig umgiebt. Im hinteren Theil des Zahnes gehen beide in einander über. Das Dentin des grösseren Theiles hat die Zahnpulpa bis auf einzelne zersprengte Reste verdrängt, während die Pulpa des aufgesetzten Höckers noch vollkommener erhalten ist. Dem unteren grösseren Theile kommt eine deutliche Schmelz- schicht zu, die dem kleineren Höcker fehlt. Die Zusammensetzung des Zahnes aus 2 Höckern, einem grösseren labialen und einem kleineren lingualen, macht es höchst unwahrscheinlich, dass wir es mit einem Incisivus zu thun haben, eher glaube ich, dass hier das Rudiment des ersten Prämolaren vor uns liegt. Auch bei Manatus - Embryonen fanden wir ja die Anlagen der Prämolaren verhältnissmässig weit vorn. Bestärkt werde ich in dieser Auffassung durch die Auffindung deutlicher Ersatzzahnanlagen lingual von den verkalkten Zähnen, deren Schmelzorgan eine deutliche Dreilappung zeigt, so dass also 2 Zahnpapillen gebildet werden (siehe Fig. 45 2&). Wenn es mir auch nicht wahrscheinlich erscheint, dass diese Anlagen zu definitiven Zähnen werden, so sind sie doch so distinct ausgebildet und so gross, dass an ihrer Natur als Zahnanlagen nicht gezweifelt werden kann. Den gleichen Bau wie diese Zahnanlagen wiesen auch die beiden dahinter liegenden auf, und auch die Ersatzzahnanlagen waren in gleicher Weise vorhanden. Fig. Seh Zp **& Fig. 45- Ez £(ß m w Zp -±' y / /. Please note that thes


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