. Die Gartenwelt . Musa sapientum, Blutenstand. Nach einer vom Verfasser für die „Gartenwelt" gef. Aufn. oder weniger angeschwollenen Zweig- und Aststellen iu Form anfänglich dunkelbrauner, dichtgedrängter Höcker her- vor, die zuletzt bei feuchtem Wetter zu 1 — 2 cm langen, gallertartig weichen, außen rostgelben, kegel- oder zungen- förmigen Zäpfchen aufquellen. Die von diesen Gallertzäpfchen gebildeten Sporen gelangen durch Luftbewegungen etwa Anfang Mai auf die jungen Birnenblätter und erzeugen auf ihnen die gelben Rostflecke. Die Gallertzäpfchen vertrocknen im Mai und fallen ab, doch e


. Die Gartenwelt . Musa sapientum, Blutenstand. Nach einer vom Verfasser für die „Gartenwelt" gef. Aufn. oder weniger angeschwollenen Zweig- und Aststellen iu Form anfänglich dunkelbrauner, dichtgedrängter Höcker her- vor, die zuletzt bei feuchtem Wetter zu 1 — 2 cm langen, gallertartig weichen, außen rostgelben, kegel- oder zungen- förmigen Zäpfchen aufquellen. Die von diesen Gallertzäpfchen gebildeten Sporen gelangen durch Luftbewegungen etwa Anfang Mai auf die jungen Birnenblätter und erzeugen auf ihnen die gelben Rostflecke. Die Gallertzäpfchen vertrocknen im Mai und fallen ab, doch erhält sich der Pilz in den Sadebaumästen jahrelang am Leben, um in jedem Frühjahr wieder aus ihnen hervorzubrechen. Es ist hiernach verständlich, wenn im Sommer die den kranken Sadebäumen zunächst befindlichen Birnbäume, zumal in der Windrichtung, besonders zahlreiche, weiter entfernt stehende Birnbäume dagegen weit weniger Rostflecke auf- weisen. Seltener kommt der Pilz auf einigen anderen Pirus- Arten vor. Unter Umständen soll der Rostpilz auch in den Trieben der Birnbäume zu überwintern und im Frühjahr auf den neuen Blättern sich weiter zu entwickeln vermögen. Von nennenswerter Bedeutung für die Verbreitung ist dies jedoch nicht. Außer auf dem Sadebaum ist die Frühjahrsgeneration des Birnengitterrostes auch auf einigen andern Wacholder- arten (Juniperus virginiana, oxycedrus, tripartita, sphärica, phönicea, chinensis = japonica, excelsa) beobachtet, die bei uns nicht heimisch sind, doch hier und da in Gärten und Anlagen angepflanzt werden; sie können also unter Um- ständen auch als Ueberträger des Pilzes in Frage kommen. Der Zusammenhang des Sadebaumrostpilzes mit dem Birnengitterrost ist bereits seit 55 Jahren bekannt, vermutet wurde er schon länger. Bekämpfung. Die oben geschilderte Lebensweise des Krankheitserregers weist uns auf die allein Erfolg versprechende Bekämpfung hin: Abschneiden und Vernichten aller rostkranken Sade- baumz


Size: 1932px × 2587px
Photo credit: © The Bookworm Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectgardening, bookyear18