. Grundzüge der physiologischen Psychologie. igeAugenbewegungen zu begleiten pflegt, amgrößten ist. So überwiegt, wenn die bei-den Augen Q und l auf den rechts ge-legenen Punkt a eingestellt sind, das Druck-gefühl im rechten Auge, obgleich diesesnur um den Winkel rqr, das linke da-gegen um den viel größeren IH ausseiner Ruhelage abgelenkt ist. Ebenso istdas Druckgefühl im Auge q bei der Ein-stellung auf den Punkt a größer, als wennes in symmetrischer Convergenz auf a ge-richtet ist, obgleich der Winkel vQrkleiner als r qr ist). Noch mehr, verlegtman den Fixätionspunkt a in Richtung derLinie qt


. Grundzüge der physiologischen Psychologie. igeAugenbewegungen zu begleiten pflegt, amgrößten ist. So überwiegt, wenn die bei-den Augen Q und l auf den rechts ge-legenen Punkt a eingestellt sind, das Druck-gefühl im rechten Auge, obgleich diesesnur um den Winkel rqr, das linke da-gegen um den viel größeren IH ausseiner Ruhelage abgelenkt ist. Ebenso istdas Druckgefühl im Auge q bei der Ein-stellung auf den Punkt a größer, als wennes in symmetrischer Convergenz auf a ge-richtet ist, obgleich der Winkel vQrkleiner als r qr ist). Noch mehr, verlegtman den Fixätionspunkt a in Richtung derLinie qt in immer größere Ferne, so istdeutlich eine Verminderung des Druck-gefühls in dem Auge q bemerkbar, obgleichdoch seine Stellung sich gar nicht verän-dert, und nur das Auge X sich allmählichder Parallelstellung genähert hat. Hiermithängt die von Hering gefundene Thatsachezusammen, dass das Drehungsmoment einesjeden Auges nach außen beim Sehen indie Nähe kleiner ist als beim Sehen indie Ferne2). Bei der Fixation eines nahe. Fis. 168. gelegenen seitlichen Punktes wird eben die Innervation zur Außenwendungimmer theilweise compensirt durch die Innervation zur erklärt sich denn auch das erhöhte Druckgefühl. zurSind die Augen ?1) Hering, Die Lehre vom binocularen Sehen. Leipzig -1868, S. ) Ebend. S. 11. 144 Gesichtsvorstellungen. Q und l auf den Punkt a eingestellt, so ist in X nur der Rectus in-ternus innervirt, und die volle Innervationskraft desselben ist auf Innen-wendung gerichtet. In q dagegen empfängt der Rectus externus einenImpuls, der für sich das Auge nach q r richten würde, doch ist einTheil dieser Drehung compensirt durch die Innervation des Rectus in-ternus, durch den es erst in seine wirkliche Richtung qv gebrachtwird. Hier ist also eine Innervationsgröße, die dem Winkel i^qv ent-spricht, nicht auf wirkliche Rewegung, sondern zur Compensation derMuskelkräfte verwandt: sie muss daher als Druck auf den Augapfel zurGeltu


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