Physiologische Methodik : ein Handbuch der praktischen Physiologie . Statt zwei Canülen kann man auch die Doppelwegcanüle vonKronecker 1) benutzen. Dieselbe, Fig. 459, nat. Gr., besteht aus denbeiden Röhren A und B, die mit einander verlöthet sind. Das gewul-Fio-. 459. stete Ende wird durch den angeschnittenen Sinus venosus in den Ventrikel geführt und die Vor-höfe oberhalb des Sinus venosus auf dasselbe ge-bunden. Bei der Anlegung der Ligatur hat mansich an die Versuche von Stannius 2) zu erinnern,nach welchen durch Anlegen einer solchen an deroberen Grenze des venösen Sinus oder an irgendein


Physiologische Methodik : ein Handbuch der praktischen Physiologie . Statt zwei Canülen kann man auch die Doppelwegcanüle vonKronecker 1) benutzen. Dieselbe, Fig. 459, nat. Gr., besteht aus denbeiden Röhren A und B, die mit einander verlöthet sind. Das gewul-Fio-. 459. stete Ende wird durch den angeschnittenen Sinus venosus in den Ventrikel geführt und die Vor-höfe oberhalb des Sinus venosus auf dasselbe ge-bunden. Bei der Anlegung der Ligatur hat mansich an die Versuche von Stannius 2) zu erinnern,nach welchen durch Anlegen einer solchen an deroberen Grenze des venösen Sinus oder an irgendeinem Orte unterhalb derselben bis zur Atrioven-tricularfurche die abgeschnürten Herztheile so-gleich zum Stillstande in Diastole gebrachtwerden. Sollen also die automatischen Herzbe-wegungen nicht unterdrückt werden, so darf dieLigatur nicht zu tief angelegt werden. Die Canüle Kroneckers besitzt einen seitlich angelötheten Drahtc. Wird dieser mit dem einen Pole einer galvanischen Kette verbunden,so kann die Canüle zugleich als Electrode benutzt ^) Kr QU eck er. Das charakteristische Merkmal der äge zur Anat. und Phys. C. Ludwig gewidmet. S. CLXXIV. 1874. ^) Stannius. Zwei Eeihen physiologischer Versuche. Arch. f. und wissensch. Med. Jahrg. 1852. S. 87. 1852. Herzarbeit. 627 bb. Methode von Ludwig 1). Man legt das Herz frei, eröffnet den Herzbeutel, unterbindet einenZweig der Aortengabel, schiebt in den andern eine Glascanüle durchden Bulbus aortae bis zum Ventrikel vor und bindet diese ein. Hieraufschneidet man die Leber weg, führt eine möglichst starke Canüle durchdie untere Hohlvene bis in den Vorhof ein und bindet dieselbe entfernt die Lunge, durchschneidet den Magen und steckt durchden Mund und den offenen Magen eine starke an beiden Enden zuge-schmolzene Glasröhre A, Fig. 460, Y2 ii^^t. Gr. An dieser Glasröhrewird das Präparat an einem Stative befestigt. Nunmehr verbindet mandie Canüle B, die in de


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