. Lehrbuch der Kinderheilkunde. es bei dem vorhergegangenen „gastrischen Fieberzu tun gehabt hat. Aber auch nach Ausschluß dieser beiden Verursachungen fieber-hafter gastrischer Erkrankungen bleiben dann doch noch eine Anzahlvon Fällen übrig, die man ohne Zwang jenen nicht wohl zurechnen 430 XII. Die Krankheiten der Verdauungsorgane. kann, und wo man sich zurzeit mit der Annahme einer Infektion un-bekannter Natur des Magendarmtraktus behelfen muß, die zu einerleicht entzündlichen Erkrankung der Magenschleimhaut und mehroder minder ausgebreiteter Partien der Darmschleimhaut, hauptsäch-lich des


. Lehrbuch der Kinderheilkunde. es bei dem vorhergegangenen „gastrischen Fieberzu tun gehabt hat. Aber auch nach Ausschluß dieser beiden Verursachungen fieber-hafter gastrischer Erkrankungen bleiben dann doch noch eine Anzahlvon Fällen übrig, die man ohne Zwang jenen nicht wohl zurechnen 430 XII. Die Krankheiten der Verdauungsorgane. kann, und wo man sich zurzeit mit der Annahme einer Infektion un-bekannter Natur des Magendarmtraktus behelfen muß, die zu einerleicht entzündlichen Erkrankung der Magenschleimhaut und mehroder minder ausgebreiteter Partien der Darmschleimhaut, hauptsäch-lich des Dünndarmes, führt. Das zweite Kindesalter bildet ihre Domäne. Die kleinen Patientenwerden matt, verdrießlich, fangen an zu fiebern und klagen über Übel-keit, erbrechen auch ein oder das andere Mal. Dann bekommen sieDurchfälle, und mit dem Fortgang des mäßig hohen, nicht viel über30 hinausgehenden Fiebers werden sie bettlägerig. — Bei der Unter-suchung macht der Kranke einen Figur 65. Goez, 3/zj.ßia6e jani. Sogenanntes „gastrisches Fieber. mäßig schweren Eindruck, manfindet die Zunge belegt, den Leibetwas aufgetrieben, gespannt undgurrend. — Die Stühle sind dünn-breiig, meist gelb, ohne auffallen-den Schleimgehalt. — An denübrigen Organen ist nichts Ab-normes nachzuweisen. In einigen (seltenen) Fällenkommen einige anderweite Er-scheinungen hinzu. Man fühlt dieMilz vergrößert, es tritt Gelb-sucht hinzu, und der Urin enthält Eiweiß und manchmal auch Zy-linder und andere Formelemente. Dann hat man den Symptomen-komplex der sogenannten WeyIschen Krankheit vor sich. Der Verlauf der Krankheit pflegt unter allen Verhältnissen einverhältnismäßig kurzer zu sein und sich selten über die zweite Wochehinaus auszudehnen. Der Fiebernachlaß erfolgt allmählich, und auchin den mit Ikterus usw. komplizierten Fällen tritt vollkommene Ge-nesung ein. Ich gebe in Figur 65 die Fieberkurve eines solchen Falles,bei dem auf Grund der geschilderten Symptome d


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