. Beiträge zur chemischen Physiologie und Pathologie; zeitschrift für die gesamte Biochemie ... 160 Otto v. Fürth und Ernst Jerusalem, Ohne auf die Diskussion dieses Begriffes näher einzugehen, möchten wir nur darauf hinweisen, daß eine „Komplementablenkung" in unserem Falle allenfalls den Abfall der Melaninmenge mit steigender Fermentmenge, aber wohl kaum den neuerlichen Anstieg der Kurve bei weiterer Ferment- zufuhr erklären könnte. Am ungezwungensten wäre vielleicht die Vermutung, daß die beschriebenen Erscheinungen dadurch entstanden sind, daß sich über die eigentliche wahre Fermentwi


. Beiträge zur chemischen Physiologie und Pathologie; zeitschrift für die gesamte Biochemie ... 160 Otto v. Fürth und Ernst Jerusalem, Ohne auf die Diskussion dieses Begriffes näher einzugehen, möchten wir nur darauf hinweisen, daß eine „Komplementablenkung" in unserem Falle allenfalls den Abfall der Melaninmenge mit steigender Fermentmenge, aber wohl kaum den neuerlichen Anstieg der Kurve bei weiterer Ferment- zufuhr erklären könnte. Am ungezwungensten wäre vielleicht die Vermutung, daß die beschriebenen Erscheinungen dadurch entstanden sind, daß sich über die eigentliche wahre Fermentwirkung noch ein hemmender Einfluß superponiert hat. Xehmen wir beispielsweise an, die hemmende Wirkung wäre der Menge der Fermentlösung direkt proportional (Linie Ä), die reine Fermentwirkung in ihrer Abhängigkeit von der Ferment- menge aber durch eine erst sanft, dann aber steil ansteigende Kurve gegeben, wTie es beifolgende Skizze andeutet (Kurve B). Fig. 6. 'B reine Fermentwirkung a -a P3 feo P. so. A Hemmungswirkung C beobachtete Fermentwirkung Fermentmenge Eine Kurve, wTelche nunmehr nicht die reine, sondern die tatsäch- lich zur Beobachtung gelangende Fermentwirkung ausdrückt, muß derart beschaffen sein, daß für jeden ihrer Punkte die Ordinate gleich der Differenz der zur gleichen Abszisse gehörigen Ordinateu der Kurve B und der Linie A ist. Konstruiert man diese Kurve (0) anter den genannten Voraussetzungen, so sieht man ohne weiteres, daß »ine solche Kurve erst Bteigen, dann sinken und dann erst wieder in die Höhe gehen wird, also tatsächlich die Eigentümlich- keiten unserer Tyrosinasekurven aufweist. Daß ein solcher hemmender Einfluß nicht etwa durch die An- wesenheit von Wasser, Chloroform, Glycerin oder Wasserstoffsuper- OXyd in unseren Proben bedingt war, ergibt >\r\\ :uis den Versuchen. I erschien jedoch (angesichts der Regelmäßigkeit, mit dw diese Erscheinung aufgetreten Ist, und zwar in Fermentlösuugen, die .-ms zwei verschied


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