. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. Schips, Zur Öffnungsmechanik der Antheren. 191 Aus den Tabellen ergibt sich folgendes: 1. Die dünne Membran verkürzt sich quer zu den Fasern um rund 45%; ihrer Schrumpfung- ist somit eine ungleich größere Wirksamkeit zuzuschreiben, als derjenigen der Fasern, deren Sehne sich beim Austrocknen nur um etwa 9°/0 verkürzt. 2. Es ist demnach die hygroskopische Verkürzung der dünnen Membran etwa fünfmal stärker, als die Sehnenverkürzung der Fasern; auf ihr beruht in erster Linie die Öffnungsbewegung. Die Fasern wirken besonders im locularen Teil der Ze


. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. Schips, Zur Öffnungsmechanik der Antheren. 191 Aus den Tabellen ergibt sich folgendes: 1. Die dünne Membran verkürzt sich quer zu den Fasern um rund 45%; ihrer Schrumpfung- ist somit eine ungleich größere Wirksamkeit zuzuschreiben, als derjenigen der Fasern, deren Sehne sich beim Austrocknen nur um etwa 9°/0 verkürzt. 2. Es ist demnach die hygroskopische Verkürzung der dünnen Membran etwa fünfmal stärker, als die Sehnenverkürzung der Fasern; auf ihr beruht in erster Linie die Öffnungsbewegung. Die Fasern wirken besonders im locularen Teil der Zelle, wo sie sich miteinanander vereinigen, als Widerstand, da sie bei Wasser- verlust ihre Form und Dimension nur wenig ändern. 3. In den Tabellen 41—44 sind die Membranen mit U-Fasern und die mit zwei parallelen Fasern getrennt behandelt. Bei jenen ist nämlich die Wirkung der im vorigen Kapitel festgestellten Hygroskopizität der Fasern beibehalten, während sie bei diesen ausgeschlossen ist, weil hier die Fasern nicht mehr mt einander in Verbindung stehen. Eine Vergleichung der Resultatei in beiden. / -A l -A A-- ^^'-jcP- a, Fig. 3. Faser mit dünner Membran, a von vorn, b und c von der Seite: b im feuchten, c im trockenen Zustand, <1 und e Querschnitt, A A: d im feuchten, e im trockenen Zustand. Die dünne Membran ist gestrichelt. Fällen ermöglicht die Entscheidung der Frage, ob die Sehnen- verkürzung der Fasern in tangentialer Richtung diejenige der Membranen unterstützt. Es zeigt sich, daß eine solche Unter- stützung nicht vorhanden ist; denn die Verkürzung der dünnen Membran quer zu den Fasern bleibt dieselbe, gleichviel, ob die Sehnen Verkürzung der Fasern mitwirken kann oder ausgeschlossen ist. 4. Längs den Fasern stimmt die Verkürzung der dünnen Membran mit derjenigen der Faser überein. Wahrscheinlich ist auch hierbei die Verkürzung der dünnen Membran ausschlaggebend. In Figur 3 a—e ist eine dünne Faser mit dünner Membran im trock


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