. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 553 Die Verkalkung des Os penis ist noch nicht eingetreten. An Querschnitten beobachtet man in der Mitte der Glans eine dichte und homogen aussehende Zone des Schwellgewebes, die an der Unter- seite des Ureters liegt; der Querschnitt dieser Zone ist oval, sein längerer Durchmesser liegt in der Sagittalebene. Hier tritt dann später der Penisknochen auf. Die Zone ist von einer ziemlich deut- lich hervortretenden, dichter gebauten Bindegewebsscheide umgeben, in der dicht gelagerte Fasern sehr zahlreich auftreten. — An der dorsal


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 553 Die Verkalkung des Os penis ist noch nicht eingetreten. An Querschnitten beobachtet man in der Mitte der Glans eine dichte und homogen aussehende Zone des Schwellgewebes, die an der Unter- seite des Ureters liegt; der Querschnitt dieser Zone ist oval, sein längerer Durchmesser liegt in der Sagittalebene. Hier tritt dann später der Penisknochen auf. Die Zone ist von einer ziemlich deut- lich hervortretenden, dichter gebauten Bindegewebsscheide umgeben, in der dicht gelagerte Fasern sehr zahlreich auftreten. — An der dorsalen Seite der Anlage des Os penis liegt der Ureter, der mit tiefen Längsfalten versehen ist. Er wird von einem mehrschichtigen Zylinder- epithel ausgekleidet, das jedoch nahe der Penisspitze an mehreren Stellen eher den Eindruck eines Pflasterepithels macht ähnlich wie das die Penisspitze selbst bedeckende Epithel. Die stark vaskularisierten Schwellgewebe der Glans enthalten zahlreiche Talgdrüsen; solche finden sich auch zahlreich in dem Corium des Präputialsackes. Die Oberfläche der Glans ist mit einem niedrigen Pflasterepithel überzogen. Seitlich an der Penisspitze treten viele eigentümliche kugelige oder in der Längsrichtung des Penis mehr langgestreckte Gebilde in der Epi- dermis auf, deren Funktion und Be- deutung zur Zeit rätselhaft sind. An Querschnittserien sieht man die erwähnten Gebilde in der Mitte der Epidermis als scharf umgrenzte Zellkomplexe (Fig. 7), die durch ihre helle Färbung von den intensiver gefärbten umgebenden Geweben abstechen. Die Zellen eines solchen Komplexes sehen oft wie Schleimzellen aus, deren Kerne die der um- gebenden Epidermisschicht angrenzende Zellwand angedrückt liegen: in solchen Fällen ist die zentrale Partie des Zellkomplexes besonders schwach gefärbt. Leider hatte ich wegen des sehr spärlichen Materials keine Gelegenheit, durch Mucinfärbungen zu untersuchen, ob tat- sächlich Schleimbildungen hier vor sich gehen. Die


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