Lehrbuch der Physiologie des Menschen . rechendenFlächen verbindet, Ebenen gelegt, so schneiden diese Ebenen die Astigmatismus. 97 Corneaoberfläche in Bögen, die man als die Meridiane der Corneabezeichnet. Nur wenn alle diese Meridiane eine gleiche Krümmunghaben, wird ein auf die Cornea fallendes homocentrisches Strahlen-bündel nach der Brechung wiederum in einem Punkte Strahlen bilden nach der Brechung einen Kegel. An derSpitze des Kegels kreuzen sich die Strahlen und bilden einenzweiten Kegel. Nur wenn der Durchschnitt der percipirendenNetzhautfläche mit dem Doppelkegel auf den
Lehrbuch der Physiologie des Menschen . rechendenFlächen verbindet, Ebenen gelegt, so schneiden diese Ebenen die Astigmatismus. 97 Corneaoberfläche in Bögen, die man als die Meridiane der Corneabezeichnet. Nur wenn alle diese Meridiane eine gleiche Krümmunghaben, wird ein auf die Cornea fallendes homocentrisches Strahlen-bündel nach der Brechung wiederum in einem Punkte Strahlen bilden nach der Brechung einen Kegel. An derSpitze des Kegels kreuzen sich die Strahlen und bilden einenzweiten Kegel. Nur wenn der Durchschnitt der percipirendenNetzhautfläche mit dem Doppelkegel auf den Punkt trifft, wo dieSpitzen der beiden Kegel sich berühren, erhält man ein deutlichesBild, in jedem anderen Falle einen Zerstreuungskreis. Wenn nun aber die Meridiane der Cornea nicht alle gleicheKrümmung haben, so kann ein auf die Cornea fallendes homo-centrisches Strahlenbündel nach der Brechung m keinem Fallewiederum in einem Punkte vereinigt werden. Der beschriebeneDoppelkegel kann nicht entstehen. Statt dessen nimmt das. Fig. 15. Strahlenbündel eine Form1) an, die durch die Fig. 15 angedeutetwird. Das ist die Refractionsanomalie, die man als Astigmatismusbezeichnet. Diese Figur stellt einen Fall von Astigmatismus dar,wo der verticale Meridian mi mi schwächer gekrümmt ist alsder horizontale. Deshalb gelangen die auf den horizontalen Meri-dian fallenden Strahlen früher zur Vereinigung, als die auf denverticalen fallenden. Die Form, welche in Folge dessen das ganzeStrahlenbündel annimmt, ist derart, dass sein Durchschnitt mitder Netzhaut an keiner Stelle ein Punkt sein kann. Schneidetdie Netzhaut das Bündel in der Linie b1 bv so entsteht auf derNetzhaut eine verticale Linie. Schneidet die Netzhaut das Bündel 1) Diese Form lässt sich schwer beschreiben und auch nicht leicht mathe-matisch berechnen, sehr leicht und schön aber demonstriren mit Hülfe desKühne sehen Augenschema und einer fluorescirenden Flüssigkeit. Bunge, Lehrbuch der Physiologie. I. Bd. 2.
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