. Bonner zoologische Monographien. Zoology. 115 am 18. Juni 1978 soeben geschlüpfte Junge. Die Höhle befand sich im abgebrochenen Gipfel einer Eiche, das Flugloch hatte etwa 100 mm Durchmesser. Jungenfütterung: Bei einem beobachteten Brutpaar hatten die Partner zwei verschiedene Jagdreviere: einerseits den Tannen- und Eichenbestand, andererseits den Zedern-Mischwald. Soweit die Nahrung erkennbar war, gab es deutliche Unterschiede. Bei der Nahrungssu- che für die Jungvögel waren die Eichen auffallend bevorzugt. Nur in etwa 10 °7o der Fälle wurden Tannen und Zedern aufgesucht. Im Gegensatz zum V
. Bonner zoologische Monographien. Zoology. 115 am 18. Juni 1978 soeben geschlüpfte Junge. Die Höhle befand sich im abgebrochenen Gipfel einer Eiche, das Flugloch hatte etwa 100 mm Durchmesser. Jungenfütterung: Bei einem beobachteten Brutpaar hatten die Partner zwei verschiedene Jagdreviere: einerseits den Tannen- und Eichenbestand, andererseits den Zedern-Mischwald. Soweit die Nahrung erkennbar war, gab es deutliche Unterschiede. Bei der Nahrungssu- che für die Jungvögel waren die Eichen auffallend bevorzugt. Nur in etwa 10 °7o der Fälle wurden Tannen und Zedern aufgesucht. Im Gegensatz zum Verhalten im Winter suchten die Kleiber dabei die Zweige und kurzen Triebe ab sowie die schon verwelkten Büschel der männlichen Eichenblüten. Dort wurden vor allem Raupen von Spannern (Geometridae) erbeutet. Es wurden aber auch Noctuidenraupen festgestellt und im Foto dokumentiert. Besonders auffallend war, daß die Kleiber eindeutig auch Samen als Ganzes den Jungen verfütterten, und zwar zu einem Anteil von 19 %. Die Bevorzugung der Eichen beim Nahrungserwerb war nur möglich, indem die Kleiber in manchen Revieren weite Strecken — über 100—180 m — auch über freie Flächen zurücklegen mußten. Die männlichen Kleiber haben zwischen den Fütterungen häufig gesungen. Bei einem Brutpaar befand sich das Nest inmitten einer Lichtung, und die Altvögel mußten regel- mäßig den 100 m entfernten Waldrand anfliegen, wenn sie Futter suchten. Ausfliegen: Vielliard (1978) hat das Brutgebiet 1976 und 1977 besucht und dabei festgestellt, daß die Jungen der Brüten sehr spät ausflogen. Im Jahr 1976 flogen 5 Brü- ten zwischen dem 6. und 8. Juli aus; 1977 waren schon vor dem 18. Juni Junge ausge- flogen, einige weitere Brüten flogen am 18. 6. aus, und eine einzige wurde noch am 24. 6. im Nest gefüttert. Lautäußerungen Die Lautäußerungen, deren Sonagramme Vielliard (1978) dargestellt hat, lassen deut- lich die Verwandtschaft mit Sitta kruepeh sowie S. whiteheadi er
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