. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 728 Dr. med. Wilhelm Roth: Beiträge zur Kenntnis des Ichthyophthirius multifiliis Fouqu. fast unbeschränkt zunehmenden Ichthyophthirius getreten ist. 13. Wie ich oben ausführlich dargelegt habe, handelt es sich bei den in der Cyste des Ich- thyophthirius entstandenen sehr zahlreichen Spröss- lingen um eigentliche Keime, aus denen sich erst auf dem Wirtstiere das charakteristische Infusorium herausbildet. Es war deshalb für mich von grösstem Interesse, als ich in dem grossen Infusorienwerke des bekannten englischen Forsc
. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 728 Dr. med. Wilhelm Roth: Beiträge zur Kenntnis des Ichthyophthirius multifiliis Fouqu. fast unbeschränkt zunehmenden Ichthyophthirius getreten ist. 13. Wie ich oben ausführlich dargelegt habe, handelt es sich bei den in der Cyste des Ich- thyophthirius entstandenen sehr zahlreichen Spröss- lingen um eigentliche Keime, aus denen sich erst auf dem Wirtstiere das charakteristische Infusorium herausbildet. Es war deshalb für mich von grösstem Interesse, als ich in dem grossen Infusorienwerke des bekannten englischen Forschers Saville Kent die Ansicht ausge-. Fig. 16. Ichthyophthirius im Jugendstadium. (In ro- tierender Bewegung.) Die Epidermiszellen sind durch feine Ausläufer mit einander ver- bunden, zwischen denen der Interzellular- raum liegt. sprochen fand, dass es sich bei der Bildung der Sprösslinge des Ichthyophthirius um eine sog. Sporulation handle, d. h. um die Bildung von kleinen, einzelligen Fortpflanzungskörpern, den Sporen, aus denen sich mit oder ohne voraus- gegangene Karyogamie1) (= Konjugation) wieder neue ausgebildete Individuen der betreffenden Protozoenart differenzieren 2). Bemerkenswerterweise wurde nun dieser Ansicht von 0. Bütschli, der ersten Autorität auf dem Gebiete der Protozoenkunde, wider- sprochen, indem der genannte Forscher aus- führt: Im allgemeinen bietet die rasche Ver- mehrung der Ilolophrya (== Ichthyophthirius) multifiliis in der Cyste nichts so Absonderliches dar, wie es im ersten Augenblick vielleicht scheint. 1) Ein dem Befruchtungsvorgang der höheren Tiere (Metazoen) entsprechender Prozess, bei dem der Tätig- keit der Nebenkerne eine grosse Rolle zukommt. 2) Definition nach Prof. A. Lang, Lehrbuch der vergl. Anatomie der wirbellosen Tiere. Das Auffallende besteht einmal darin, dass die zahlreich aufeinander folgenden Generationen in der Cystenhaut vereinigt bleiben und daher in ihrer Gesamtheit zu überschauen sind, ferner im Ausschlus
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