Lehrbuch der Intoxikationen . e0,1 mm Entfernung hat. Ueber jedem kleinen Quadrate liegt jetzt ein mit Blut mischung gefüllter Eaum von —- X -^ >< -— cbmm Inhalt, der nach dein Absetzen ^\J i-i\j \.\J der roten Blutkörperchen leicht durchgezählt werden kann. Für die Zählung derweissen Blutkörperchen benutzt man einen Melangeur, welcher die Verdünnung1 : 10 gestattet; als Verdünnungsflüssigkeit dient 0,3—0,57oige, mittels Methylen-blau schwach gefärbte Essigsäure, welche die roten Blutkörperchen auflöst, dieweissen aber gut sichtbar macht. Man hat gegen die Zählung der weissen ein-gewandt


Lehrbuch der Intoxikationen . e0,1 mm Entfernung hat. Ueber jedem kleinen Quadrate liegt jetzt ein mit Blut mischung gefüllter Eaum von —- X -^ >< -— cbmm Inhalt, der nach dein Absetzen ^\J i-i\j \.\J der roten Blutkörperchen leicht durchgezählt werden kann. Für die Zählung derweissen Blutkörperchen benutzt man einen Melangeur, welcher die Verdünnung1 : 10 gestattet; als Verdünnungsflüssigkeit dient 0,3—0,57oige, mittels Methylen-blau schwach gefärbte Essigsäure, welche die roten Blutkörperchen auflöst, dieweissen aber gut sichtbar macht. Man hat gegen die Zählung der weissen ein-gewandt, dass selbst bei der schonendsten Entnahme von Blut aus dem Gefäss-system sehr viele Leukocyten durch sogen. Leukolyse zerfallen, nach Alb. Schmidtsogar 90/o derselben. Nachuntersuchungen von Rieder, Halla, Bizzozero,Laker und anderen bestreiten dies jedoch. Gürber behauptet, dass sie sichnicht leichter auflösen als die roten; Joh. Müller erklärt sie sogar für nochresistenter als die roten. Fig. Blutkörperchenzählapparat nach Thoma-Zeiss. 5. Pharmakognostisch nntersuchbare Criftüberreste unterschätzen diemeisten Aerzte in ihrer Bedeutung. Falls der Kranke ein Pulver eingenommenhat, von dem noch einige winzige Körnchen in der Pulverkapsel oder im Löffelsich vorfinden, müssen diese pharmakognostisch-mikroskoi^isch geprüft darin z. B. Folia Digitalis, Semen Colchici, Radix Ipecacuanhae, TuberaAconiti, Cortex Quillajae etc. enthalten sind, lässt sich dies nicht selten noch ausdem Pulver ^) feststellen und damit die Diagnose sichern. Falls keine morphotischenBestandteile vorhanden sind, ist das Pulver mikrochemisch zu prüfen, worüberspäter geredet werden wird. Falls von dem eingenommenen Gifte gar nichts mehrübrig ist, gelingt es unter Umständen, im Kote pharmakognostisch Bruchteile desgiftigen Pflanzenteiles oder der Flügeldecken eingenommener Kanthariden Freilich muss man dabei über die normalen morpho


Size: 2585px × 967px
Photo credit: © The Reading Room / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1900, bookdecade1900, booksubjectpoisons, bookyear1902