. Lehrbuch der Augenheilkunde . den Pupillar-bereich der Hornhaut hineinragt undnimmt zu in dem Maasse, als dieSpitze dem Hornhautcentrum sichnähert. Im progressiven Stadiumist das Pterygium überdies voneinem beständigen Reizzustande des Auges begleitet; ausserdem bildet das rothe Fell eine auffallende Ent-stellung und kann auch eine Beweglichkeitsbeschränkung des Aug-apfels verursachen. Wenn z. B. das Pterygium an der inneren Seiteder Hornhaut sitzt und das Auge stark nach aussen gewendet werdensoll, so wird das Auge in seiner Bewegung durch das sich anspannendePterygium aufgehalten werden. E


. Lehrbuch der Augenheilkunde . den Pupillar-bereich der Hornhaut hineinragt undnimmt zu in dem Maasse, als dieSpitze dem Hornhautcentrum sichnähert. Im progressiven Stadiumist das Pterygium überdies voneinem beständigen Reizzustande des Auges begleitet; ausserdem bildet das rothe Fell eine auffallende Ent-stellung und kann auch eine Beweglichkeitsbeschränkung des Aug-apfels verursachen. Wenn z. B. das Pterygium an der inneren Seiteder Hornhaut sitzt und das Auge stark nach aussen gewendet werdensoll, so wird das Auge in seiner Bewegung durch das sich anspannendePterygium aufgehalten werden. Es geht deshalb weniger weit nachder Seite als das andere gesunde Auge, so dass in Folge unrichtigerEinstellung binoculäres Doppeltsehen entstehen kann. Ein stationäres Pterygium, welches klein ist und nicht bis inden Pupillarbereich der Hornhaut reicht, hat keine erheblichen Nach-theile für seinen Träger zur Folge. Grössere stationäre Pterygien be-dingen ebenfalls Sehstörung und Beweglichkeitsbeschränkung des /vflV Fig. — Unter den Rand desPterygiums jP ist eine Sonde S gefü punktirte Linie zeigt die Schnitt-führung bei Abtragung des Pterygiumsan. C Carunkel. Die darangrenzendehalbmondförmige Falte ist durch den Zugdes Pterygiums ausgeglättet und dahernicht zu sehen. P oberer Thränenpnnkt. — 120 — Aetiologie. Das Pterygium ist nichts Anderes, als eine auf dieHornhaut hinübergezogene und daselbst fixirte Bindehautfalte. DieVeranlassung dazu geht von der Pinguecula aus. Der Degenerations-process, welcher hier besteht, schiebt sich zuerst bis in den Limbusund dann allmälig auf die Hornhaut selbst vor. Die Pingueculawächst also gleichsam auf die Hornhaut hinüber und zieht dabeidie Bindehaut nach sich. Man erkennt die voranschreitende Degenera-tion an der Spitze eines frischen Pterygiums als eine schmale, graue,gefässlose, gallertig aussehende Zone, welche den vordersten Randdes Pterygiums bildet und sich ganz scharf von der d


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