. Das Mikroskop. Ein Leitfaden der wissenschaftlichen Mikroskopie. Microscopy; Microscopes. 203 tiberblicken und auf seine Schärfe zu prüfen gestattet. Bei den mikro- photographischen Apparaten wird nun die Visierscheibe gewöhnlich einfach an Stelle der photographischen Platte in die Cassette hineingelegt; doch ist es infolge der geringen Lichtstärke meist nicht möglich, eine matt- geschliffene Glasplatte zu diesem Zwecke zu verwenden. Vielmehr benutzt man hier zweckmässig eine gewöhnliche Glasplatte, in die auf der in der Cassette nach unten gekehrten Seite eine Anzahl von Linien ein- geritzt


. Das Mikroskop. Ein Leitfaden der wissenschaftlichen Mikroskopie. Microscopy; Microscopes. 203 tiberblicken und auf seine Schärfe zu prüfen gestattet. Bei den mikro- photographischen Apparaten wird nun die Visierscheibe gewöhnlich einfach an Stelle der photographischen Platte in die Cassette hineingelegt; doch ist es infolge der geringen Lichtstärke meist nicht möglich, eine matt- geschliffene Glasplatte zu diesem Zwecke zu verwenden. Vielmehr benutzt man hier zweckmässig eine gewöhnliche Glasplatte, in die auf der in der Cassette nach unten gekehrten Seite eine Anzahl von Linien ein- geritzt ist. Zur scharfen Einstellung benutzt man eine Lupe, die häufig gleich mit dem Apparate derartig verbunden ist, dass sie über der Visierscheibe nach allen Eichtungen verschoben werden kann; andernfalls kann man zu diesem Zwecke auch z. B. die in Fig. 138 abgebildete Einstell- Lupe *) verwenden. Offenbar ist der Apparat dann richtig eingestellt, wenn man gleichzeitig die auf der Visierscheibe eingeritzten Linien und das mikroskopische Bild scharf sieht. Da man nun aber in dieser Weise stets nur einen kleinen Theil des Gesichts- feldes überblicken kann, so ist es vortheilhaft, ausserdem auch noch eine Visierscheibe aus mattgeschliffenem Glase einschalten zu können, die zwar zur scharfen Einstellung ungeeignet ist, aber doch über die allge- meine Orientierung des mikroskopischen Bildes Aufschluss zu geben vermag. § 325. Vor allem ist nun aber bei der Einstellung des mikro- photographischen Apparates die chromatische Aberration der zur Projection dienenden Linsen zu berücksichtigen. AVie wir § 51 sahen, sind in dieser Beziehung die meisten Systeme derart corrigiert, dass sie zwar für die rothen und blauen Strahlen die gleiche Brennweite besitzen, dass aber die zwischenliegenden Strahlen, und namentlich auch die in erster Linie bei Photographien in Betracht kommenden violetten und ultravioletten Strahlen keineswegs in dem gleichen Punkte vereinigt werden. Diese Focu


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