Die Komposition der pompejanischen Wandgemälde . r hinter dem Fuß des Nessos aufsteht,das Gesträuch zwischen dem Kentauren und den Pferden istfortgelassen, die Pferde sind mehr nach vorn und nach rechtsgerückt. Auch hier, wie überall, sind die Abweichungen von derVorlage zugleich Verschlechterungen. Trotzdem ist eines ver-bessert: durch die Annäherung der Gestalten des Herakles undderDeianeira ist die Unmöglichkeit, sich zwischen ihnen unverzerrtden Körper des Hyllos vorzustellen, beseitigt. Wenn wir nun nochden Versuch, den Körper des Kentauren zu verkürzen, und dieGeradstellung des Herakles


Die Komposition der pompejanischen Wandgemälde . r hinter dem Fuß des Nessos aufsteht,das Gesträuch zwischen dem Kentauren und den Pferden istfortgelassen, die Pferde sind mehr nach vorn und nach rechtsgerückt. Auch hier, wie überall, sind die Abweichungen von derVorlage zugleich Verschlechterungen. Trotzdem ist eines ver-bessert: durch die Annäherung der Gestalten des Herakles undderDeianeira ist die Unmöglichkeit, sich zwischen ihnen unverzerrtden Körper des Hyllos vorzustellen, beseitigt. Wenn wir nun nochden Versuch, den Körper des Kentauren zu verkürzen, und dieGeradstellung des Herakles berücksichtigen, so scheint es doch,daß diese Veränderungen nicht zufäUige Abweichungen sind,sondern aus dem bewußten Versuch einer Korrektur des Originalsentspringen. Dieser Versuch war insofern nicht angebracht,als der Maler nicht fähig w-ar, ihn gut durchzuführen, aber er hataußer der Korrektur noch eine wichtige Änderung im Gesamt-verhältnis der Figuren zueinander hervorgebracht. Die Tiefe IV. Dritter Stil. Landschaft. 65. Abb. 9. Herakles und Zeichnung des Instituts. Rodenwaldt, Pompe janische Wandgemälde. 66 IV. Dritter Stil. Landschaft. des von ihnen eingenommenen Raumes ist verringert worden,und die Figuren sind in zwei einander parallelen Raumschichtenaufgestellt. Durch die Tiefe dieser vSchichten und deren schrägeStelltmg zur Bildfläche sind sie noch grundverschieden von derKomposition griechischer Tafelbilder. Wenn wir aber nun be-denken, daß das Bild später ist als H. 1146, und die Entwicklungder Wandmalerei betrachten, die von der Landschaftsmalerei zuder eben besprochenen Gruppe von Figurenbildern führt, sosind wir berechtigt, dieses Bild als ein weiteres Glied dieser Ent-wicklung zu betrachten, deren Tendenz eine Annäherung undAnpassung an die Kunst der Tafelmalerei ist. Noch stärker weicht von dem Originale das Bild So. 502(Abb. IG, Guidä 1294) ab, das aus demselben Zimmer stammtwie So. 79 und So. 196 und, trotzdem es nic


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