. Die Gartenwelt . Kriegerdenkmal für 1870 71 auf dem Domplatz in Halberstadt. Das architektonisch stark überladene Denkmal steht mitten auf einem großem, nüchternen Kiesplatz. Dieser Platz war der denkbar ungünstigste in der ganzen Stadt. die Verbindung des toten Steines oder Metalls mit der lebenden Natur herzustellen. Aber auch hierbei ist Maß und Ziel inne- zuhalten, da ein „zu viel" den gewünschten Erfolg leicht beein- trächtigen kann. Man wähle auch nur immer einheimische Arten, wie Efeu, Jelängerjelieber fion/cera/ Waldrebe ^C/ema^/s Vitalba und Viücella), in einzelnen Fällen viell


. Die Gartenwelt . Kriegerdenkmal für 1870 71 auf dem Domplatz in Halberstadt. Das architektonisch stark überladene Denkmal steht mitten auf einem großem, nüchternen Kiesplatz. Dieser Platz war der denkbar ungünstigste in der ganzen Stadt. die Verbindung des toten Steines oder Metalls mit der lebenden Natur herzustellen. Aber auch hierbei ist Maß und Ziel inne- zuhalten, da ein „zu viel" den gewünschten Erfolg leicht beein- trächtigen kann. Man wähle auch nur immer einheimische Arten, wie Efeu, Jelängerjelieber fion/cera/ Waldrebe ^C/ema^/s Vitalba und Viücella), in einzelnen Fällen vielleicht auch Gartenformen in tiefvioletten Tönen, Ampelopsis quinquefolia und die selbst- klimmenden ausländischen Ampelopsis Veitchii und Engelmannii, die sich unserem heimischen Florenbilde angenehm eingefügt haben. Sie alle sind in ihrem Wachstum ständig zu be- obachten, um ein zu starkes Wuchern, was den Gesamt- charakter des Denkmals stören könnte, zu vermeiden. Immer- hin bieten sie eine gute Handhabe, einzelne Teile des Denkmals mehr hervortreten zu lassen, andere wieder im Sinne einer günstigen Wirkung zu verdecken. Geschnittene Hecken, geschnittene Kugeln, Pyramiden und dergleichen sollten nur bei streng architektonischer Gliede- rung des Denkmals in Anwendung kommen. Sie übernehmen dann die Aufgabe und den Zweck einer Erweiterung des Bauwerkes, da sie einen wesentlichen Bestandteil des Denk- mals selbst ausmachen, das Denkmal also gleichsam ver- vollständigen. Entsprechend dem Standorte in freier Natur wird auch eine natürliche Anordnung in der Denkmalsbepflanzung häufiger zur Ausführung gelangen können. Hier dürfen sich die heimischen Sträucher in ihrer ganzen Schönheit voll und unge- hindert entfalten, die Kornel- kirsche, der Faulbaum (Prunus PadusJ, die Heckenrosen, der Holunder und so fort, von aus- ländischen die bei uns heimisch gewordenen Spiräen, manche Viburnum, der Flieder, die For- sythien, Philadelphus, Weigelien, Deutzien us


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