Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . Künsten der vornehmenRepräsentation, von einem grossenGefolge und einer Pracht umringt,der er klug den Schein zu gebenwusste, als diene sie nur der Ehreseiner königlichen Majestät. SeineBildung war von der Art, wie mansie unter dem florentinischen Adelnicht selten fand. Ihm fehlte dieKenntnis der lateinischen Sprache,aber er wusste diesen Mangel zudecken, indem er auch für die Philo-sophen und Dichter des Altertumseine tiefe Verehrung zur Schau trugund in Briefen und Reden mit Sentenzenaus Valerius Maximus oder


Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . Künsten der vornehmenRepräsentation, von einem grossenGefolge und einer Pracht umringt,der er klug den Schein zu gebenwusste, als diene sie nur der Ehreseiner königlichen Majestät. SeineBildung war von der Art, wie mansie unter dem florentinischen Adelnicht selten fand. Ihm fehlte dieKenntnis der lateinischen Sprache,aber er wusste diesen Mangel zudecken, indem er auch für die Philo-sophen und Dichter des Altertumseine tiefe Verehrung zur Schau trugund in Briefen und Reden mit Sentenzenaus Valerius Maximus oder Senecaund Anspielungen auf das klassischeAltertum um sich warf, wie er der-gleichen aus Gesprächen mit Männern von Bildung auffing. Er brachte Bücherzusammen und zierte damit seine Schlösser bei Florenz, wollte sie auch demKarthäuserkloster daselbst, das er erbaute, zum allgemeinen Gebrauch stiften. Boc-caccio schildert ihn in seiner Invective, freilich in bösem Aerger, wie er sich bis-weilen unter die Gelehrten setze und hier wieder Worte fallen lasse, die ein wenig. Yt^ Im i JirMMr^ Im .Abb. 39. * Siehe die Wiederbelebung des klassischen .-Mterlums von Cleorg Voi;rt. I. B. !?. .Aull. Berlin 18tM); terncrMatteo Palraieri, bei Muratori. Her. Ital. Script. T. XIII, p. 1197 und p., 1202 ff, die UhriRe Literatur ist bei Bigazzi, zusammengestellt, Nr. —89 und 6347; aus neuerer Zeit die kleine sehr auslUhrlicheMonograric des Tanfani?Niecola Acciaiuoli« ISiCi; über die Familie der .\cciaiuoli, siehe \ite di uomini illustri del Scculo XV. scritte daVespasiano da Bisticci. Bologna 1S92. Volume secondo S. 24 ff. * Siehe Vite di uomini illustri, scritte da Bisticci 2, S. 240. 67 nach «Grammatik» schmecken, wie er sich absichtlich mit einem Buche in der Handsehen oder einige Verse vorlesen lasse und von seinen gesammelten Büchern spreche,als habe er sie gelesen.» «In seiner brennenden Ruhmbegierde wünschte derSeneschall vor der Nachwelt wie als ein Waffen


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