. Die Gartenwelt . manch prächtigem und ertragreichem Nußbaumbestand gar bald ras letzte Stündlein geschlagen haben wird. Im letzten Herbst wurden im Rheingau für den Zentner Nüsse 30—35 Mark i^eboten und bezahlt.*) Baumschulen und Forstverwaltungen sollten sich daher die rechtzeitige Aufzucht junger Nußbäume in größeren Massen angelegen sein lassen. Leider hat die Entwicklung der Holzpreise dazu geführt, daß von den meisten Forst- und Landwirten das Nadelholz dem Laubholz vorgezogen wird, und so ist der Nußbaum in den letzten Jahrzehnten in manchen Landesteilen fast gar nicht mehr zur Anpflan


. Die Gartenwelt . manch prächtigem und ertragreichem Nußbaumbestand gar bald ras letzte Stündlein geschlagen haben wird. Im letzten Herbst wurden im Rheingau für den Zentner Nüsse 30—35 Mark i^eboten und bezahlt.*) Baumschulen und Forstverwaltungen sollten sich daher die rechtzeitige Aufzucht junger Nußbäume in größeren Massen angelegen sein lassen. Leider hat die Entwicklung der Holzpreise dazu geführt, daß von den meisten Forst- und Landwirten das Nadelholz dem Laubholz vorgezogen wird, und so ist der Nußbaum in den letzten Jahrzehnten in manchen Landesteilen fast gar nicht mehr zur Anpflanzung gekommen, obwohl dessen Holz heute einen ganz ansehnlichen Wert besitzt. Aus Rücksicht auf unser deutsches Landschaftsbild mit seiner ihm eigenen Pflanzen- welt, wäre es sehr zu begrüßen, besonders schöne und wertvolle Nußbäume zu erhalten. Unsere heutige Forstwirtschaft strebt zur Abschwächung mancher Gefahren und zur besseren Bodenpflege die Mischung der Holzarten an, dem Bedürfnis nach Abwechselung und Verschönerung des Waldbildes wird somit in weitestgehendem Maße entsprochen. Wegkreuzungen, Aussichtspunkte mit Sitz- gelegenheiten, Anpflanzung von besonders sdiönen Gruppen- bäumen, wie Blutbuchen, Silbertannen oder Roteichen an hierzu geeigneten Stellen werden im übrigen dazu beitragen, den Aufenthalt in solch einem Waldpark angenehmer zu ge- stalten. Nur sollte man ein Zuviel des Guten unter allen Umständen vermeiden; die pflegende Menschenhand darf mit ihrem künstlerischen Beiwerk niemals die reine, anmutige Natur in den Hintergrund drängen. Schutz dem Walde und der Natur I Ein unerschöpfliches und dankbares Arbeitsfeld für alle, die mithelfen wollen an dieser veredelnden Aufgabe. Das Volk muß dazu beisteuern, Auswüchse und Unsitten zu bekämpfen, soll die Freude am Walde allen in gleichem Maße zuteil werden. Zu den un- erfreulichsten Erscheinungen gehören da z. B. die Papier- und Proviantreste, Flaschen und Konservenbüchsen. Das


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