. Einführung in die experimentelle Entwickelungsgeschichte (Entwickelungsmechanik). Morphology (Animals); Embryology. 8 II. Kapitel. Die Bedeutung des biologischen Experiments. Dies scheint uns zu weit gegangen, namentlich wenn wir an den Vergleich verschiedener normaler Entwickehui^si Möglichkeiten bei derselben Art denken. Es kommt z. B. bei Crustaceen vor, dass die gleiche Spezies einen verschiedenen Entwickelungsgang einschlägt, je nachdem sie sich im Seewasser oder im Brackwasser entwickelt. (Palaemonetes varians nach Boas.) Der Schluss, dass also der Salz- gehalt die Ursache dieser Versc


. Einführung in die experimentelle Entwickelungsgeschichte (Entwickelungsmechanik). Morphology (Animals); Embryology. 8 II. Kapitel. Die Bedeutung des biologischen Experiments. Dies scheint uns zu weit gegangen, namentlich wenn wir an den Vergleich verschiedener normaler Entwickehui^si Möglichkeiten bei derselben Art denken. Es kommt z. B. bei Crustaceen vor, dass die gleiche Spezies einen verschiedenen Entwickelungsgang einschlägt, je nachdem sie sich im Seewasser oder im Brackwasser entwickelt. (Palaemonetes varians nach Boas.) Der Schluss, dass also der Salz- gehalt die Ursache dieser Verschiedenheit sei, ist wohl erlaubt. Durch das Experiment kann dies gesichert und nachgewiesen werden, dass dieses nicht nur die Mit-Ursache, sondern die bestimmende oder alleinige Ursache der betreffenden Veränderung war. Darin scheint uns die erhöhte Bedeutung des Experiments zu liegen, wie sie noch mehr bei Änderungen im Entwickelungsobjekt selbst zu Tage tritt. Wir sehen z. B. bei Amphibieneiern den Nahrungsdotter am vegetativen Pol reichlicher angehäuft, wie am animalen; die Furehungsteilungen gehen am animalen Pol schneller vor sich wie am vegetativen, wo die Teilstücke grösser bleiben, aber doch wird das Ei total gefurcht. Fier. 1. r— h. -d Froschei, durch den Einfluss der Centrifugalkraft während der Entwickelung gesondert in eine Keimscheibe und eine unentwickelt gebliebene Dottermasse (d), h = Furchungs- höhle. Nach 0. Hertvvig. Bei den Knochenfischen ist der Unterschied im Dottergehalt zwischen animaler und vegetativer Seite des Eies noch grösser; hier kommt es auch nur zu einer partiellen Furchung, indem sich am animalen Pol eine Keimscheibe ausbildet und der vegetative Pol ungefurcht zurückbleibt, Die vergleichende Methode, die nicht im Dienst der Deszendenzlehre sondern der physiologischen Erklärung arbeitet, wird den Schluss ziehen, dass die verschiedene Quantität und Verteilung des Dotters Schuld an der Verschiedenheit beider Furchungsarten sei. Do


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