. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 551 scheinen am linken Rande des Gesichtsfeldes in ununterbrochener Folge immer neue Spermatozoen, die dem Strome entgegen das Ge- sichtsfeld überqueren und am rechten Rande verschwinden. Die Sper- matozoen schwimmen also gegen den Strom, Es sieht aus, als zöge ein Schwärm kleiner Fische stromauf. Um nun die Geschwindigkeit sowohl des Stromes als auch der Spermatozoen unter dem Mikroskop mit Genauigkeit messen zu können, mußte ich sowohl eine Wegstrecke abmessen, als auch die Zeit be- stimmen können, in der diese Strecke zurü
. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 551 scheinen am linken Rande des Gesichtsfeldes in ununterbrochener Folge immer neue Spermatozoen, die dem Strome entgegen das Ge- sichtsfeld überqueren und am rechten Rande verschwinden. Die Sper- matozoen schwimmen also gegen den Strom, Es sieht aus, als zöge ein Schwärm kleiner Fische stromauf. Um nun die Geschwindigkeit sowohl des Stromes als auch der Spermatozoen unter dem Mikroskop mit Genauigkeit messen zu können, mußte ich sowohl eine Wegstrecke abmessen, als auch die Zeit be- stimmen können, in der diese Strecke zurückgelegt wurde. Da das Gesichtsfeld bei der von mir angewandten Vergrößerung einen Durch- messer von nahezu 0,3 mm hatte, wählte ich 0,1 mm als Einheit der Strecke. Ich ließ nun dementsprechend ein doppeltes Fadenkreuz auf eine Glasplatte ritzen und fügte diese einem Mikrometerokular an Stelle der entfernten Mikrometerplatte ein. Das Ge- sichtsfeld bot infolgedessen den in Fig. 2 wieder- gegebenen Anblick. Die Fäden deckten sich genau mit der Zehntelmillimeterteilung einer durch das Mikroskop betrachteten Zeißschen Mikrometerplatte. Daß das Fadenkreuz mit dem oberen Teil des Tubus gedreht werden kann, ist von großer praktischer Bedeutung; man kann infolgedessen mit Leichtigkeit das Fadenkreuz stets so einstellen, daß die im Objekte vorhandene Bewegung dem einen Fadenpaare parallel läuft und das andere Faden- paar senkrecht überschneidet. Die Zeit maß ich mit Hilfe eines Sekundenpendels, dessen Schläge ich während des Mikroskopierens zählte, die Zehntelsekunden, wo es nötig schien, taxierend. Aus der Zeit, in welcher die Strecke von 0,1 mm zurückgelegt wird, läßt sich die Geschwindigkeit der Bewegung berechnen. Im nachstehenden habe ich, wie das auch sonst üblich ist, die Geschwindig- keit durch die Strecke ausgedrückt, welche in 1 Sekunde zurück- gelegt wurde. Da diese Strecke stets kleiner war als 1 mm, mache ich die Angaben in Tausendstelmillimet
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