. Die Gartenwelt . Auf einen Kartoffeltrieb veredelte Tomate. Vom Verfasyer für die ,,Garteuwelt" photogr aufgenommen *)'Anmerkung der Redaktion. Man vergleiche hierzu den Artikel: „Aus dem Gebiete der Pflanzenpfropfung", Jahrg. 1, S. 17,=? mit Abbildung einer auf einer Eierpflanze veredelten Kartoffel. einfach; das keilförmige Reis wurde in die gespaltene Unterlage gesteckt und leicht mit Bast umwickelt. Die Veredlung wuchs in 14 Tagen an. Man kann also auf diese Art und Weise von ein und demselben Lande ohne besondere Mühe einen doppelten Ertrag haben. Es würde sich nur empfehlen,


. Die Gartenwelt . Auf einen Kartoffeltrieb veredelte Tomate. Vom Verfasyer für die ,,Garteuwelt" photogr aufgenommen *)'Anmerkung der Redaktion. Man vergleiche hierzu den Artikel: „Aus dem Gebiete der Pflanzenpfropfung", Jahrg. 1, S. 17,=? mit Abbildung einer auf einer Eierpflanze veredelten Kartoffel. einfach; das keilförmige Reis wurde in die gespaltene Unterlage gesteckt und leicht mit Bast umwickelt. Die Veredlung wuchs in 14 Tagen an. Man kann also auf diese Art und Weise von ein und demselben Lande ohne besondere Mühe einen doppelten Ertrag haben. Es würde sich nur empfehlen, frühe Kartoffeln als Unterlage und späte Tomaten als Reis zu verwenden und die Samen der Tomaten und die Steckkartoffeln vorher eine Zeit im Mistbeet oder Haus anzubauen, um dort auch die Veredlung vornehmen zu können und dann erst Ende Mai auszujiflanzen. Bekanntlich sind Veredlungen ertragreicher und blühfähiger, so auch bei der Tomate. Die Kartoffeln bleiben gut und gesund bis man die Tomatenpflanze abnimmt. Wenn ich die heutige Abbildung mehr als Kuriosum gebracht habe, so möchte ich doch noch eine weitere Betrachtung daran anschließen und auf andere Pflanzen hinweisen, die vielleicht auch durch Veredlung ertragreicher und widerstandsfähiger gemacht werden könnten. Oft hat der Gärtner bei der Heranzucht von Gurken oder Melonen seine liebe Not; Ungeziefer, mehr aber noch Pilze zerstöiten oft in wenigen Stunden wochenlange Mühe und Plage. Vielleicht wäre durch Ver- edlung ein Mittel gefunden, um den Ertrag sicherer zu machen. Hat man doch z. B. beim Wein mit der amerikanischen Rebe bereits einen guten Erfolg zu verzeichnen, um ihn gegen den gefürchteten Feind, die Reblaus, widerstandsfähiger zu machen. Vielleicht wäre ein Ver- such, Gurken und Melonen, auf den robusteren Kürbis oder die Lar/e- naria zu veredeln, von gutem Er- folg. Ob dabei die Zartheit, das Aroma, der Geschmack der Früchte leiden würde, wäre natürlich abzu- warten. Sicher ist, daß


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