. Die Beurteilung des Pferdes. Horses; Horses. ,'>24 1*^1' Rumpf. Schlimmer ist nun der nach unten diirchgehogene Rücken, den wir ein- gesattelt oder Senkrücken (enselle, insellato o sellato) [Fig. 120] nennen. Es muß zunächst konstatiert werden, ob der Kücken nicht bloß durch starke Widerristdornfortsätze und erhöhte Kru])pe, sowie schräg stehende Lende so erscheint, als wenn er eiagesattelt wäre, ohne es in Wirk- lichkeit zu sein. Da man für eine solche Kückenform bisher keine rechte Bezeichnung hatte, so habe ich nach dem Ausdrucke von Löhneyß^ daß ein Kücken hinter dem Widerrist eine „f


. Die Beurteilung des Pferdes. Horses; Horses. ,'>24 1*^1' Rumpf. Schlimmer ist nun der nach unten diirchgehogene Rücken, den wir ein- gesattelt oder Senkrücken (enselle, insellato o sellato) [Fig. 120] nennen. Es muß zunächst konstatiert werden, ob der Kücken nicht bloß durch starke Widerristdornfortsätze und erhöhte Kru])pe, sowie schräg stehende Lende so erscheint, als wenn er eiagesattelt wäre, ohne es in Wirk- lichkeit zu sein. Da man für eine solche Kückenform bisher keine rechte Bezeichnung hatte, so habe ich nach dem Ausdrucke von Löhneyß^ daß ein Kücken hinter dem Widerrist eine „feine, satte Tiefe" haben müsse, von „vertieftem" Kücken (dos profond, dorso profondo) [Fig. 121] ge- sprochen. Ein wirklich eingesattelter Kücken ist weich und durch Er- schlaffung des Bandapparates derKückenwirbelsäule entstanden. Die Wirbel haben, statt sich gegenseitig zu halten und zu unterstützen, begonnen, in- folge der auf sie einwirkenden Belastung, auf die Bänder und Muskeln zu Fiff. Einsesattelter Kücken. drücken, die sich dem Einsinken der Wirbelsäule Avidersetzen, besonders. dann, wenn ein fremdes Gewicht wie das eines Reiters dazu kommt. Bei alten Pferden kann es infolge davon hie und da zu Knochenexostosen in perlschnurartiger Reihenfolge kommen längs des ligamentum longitudinale ventrale, die dann auf die Lende überzugreifen pflegen und hier sogar Verknöcherung der Zwischenwirbelscheiben bedingen. Es entstehen diese Knochen genau, wie ich dies für traumatische Ossifikationen an Hals und Schädel von Wiederkäuern beschrieben habe (1902) und aus den gleichen Gründen wie die ehemaligen Exerzierknochen der j^reus- sischen Soldaten der alten Zeit. Der erste Nachteil der Einsattelung des Rückens liegt in der Überlastung der Wirbelbänder gegenüber den Knochen, durch die sie allmählich gelockert werden und eine Biegsamkeit bekommen, die der TTbertragung der Kraft der Hinterhand auf die Vorhand sehr unzuträglich is


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