Archive image from page 308 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst10deut Year: 1899 X, 11 DIE GARTENKUNST. 195 wirken. Nach dieser Richtung konnte aber nicht viel heraus- kommen, einmal weil die Fläche verhältnismäßig beschränkt war und nur einen schmalen Streifen bildete, dann aber auch weil die gärtne- rische Ausstattung auf dem gleichen unbefriedigenden Niveau stand, wie in den meisten übrigen Teilen der Ausstellung. Wenn also festgestellt werden mußte, daß die diesjährige Darm- städter Ausstellung in bezug auf den Garten und seine künstleri- sche Gestaltung keinen Fort


Archive image from page 308 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst10deut Year: 1899 X, 11 DIE GARTENKUNST. 195 wirken. Nach dieser Richtung konnte aber nicht viel heraus- kommen, einmal weil die Fläche verhältnismäßig beschränkt war und nur einen schmalen Streifen bildete, dann aber auch weil die gärtne- rische Ausstattung auf dem gleichen unbefriedigenden Niveau stand, wie in den meisten übrigen Teilen der Ausstellung. Wenn also festgestellt werden mußte, daß die diesjährige Darm- städter Ausstellung in bezug auf den Garten und seine künstleri- sche Gestaltung keinen Fortschritt bedeutet, so mag das für künftige ähnliche Unternehmungen eine Mahnung sein, die Gartenausstat- tung nicht so gar nebensächlich zu behandeln, sondern ihr von vornherein die nötige Rücksicht- nahme einzuräumen. Ein Garten — auch der allerkleinste — läßt sich nicht im letzten Augenblicke aus dem Ärmel schütteln. Er bedarf sorgsamer Vor- bereitung und beansprucht mindestens ebenso viele liebevolle und hingebende Arbeit, wie ein behaglicher Innenraum. Mit der oberflächlichen Art, die in Darmstadt dieses Mal zutage getreten ist und die recht treffend die bekannte Auffassung illustriert: Das bißchen Garten wird uns der Gärtner schon noch schnell machen, wenn alles andere besorgt ist — ist es nicht getan. und geistige Leben übergehen und fortwährend in das- selbe eingreifen. Völlig unabhängig vom Drang und Forscniuigs- trieb des im Streben nach Erkenntnis auf dem Wege naturwissenschaftlichen Einzelstudiums wandelnden Detailbeobachters steht die jedem für alle Eindrücke des Edlen und Schönen empfänglichen Gemüt ei Aufnahmefähigkeit -- für Eindrücke nämlich, welche die Größe und Erhabenheit, die Anmut und Lieblich- Japans Pflanzenwelt und Gartenkunst. Von Major a. D. Prestele, Wolfratshausen. Die Pflanzenwelt darf nicht bloß in ihrer Beziehung zum räum- lichen Weltall, zu ihrer belebten und unbelebten Umgebung be- trachtet, sie


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