. Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe. 132 Franz Toula. Einfallen. Der Kalk an der Polleroswand ist krystallinisch körnig mit Glimmerschüppchen auf den Schicht- flachen (erinnert an den krystallinischen Kalk in der Nähe von Kirchberg; man vergl. w. u. S. 42). Eine totale Änderung der Gesteinsbeschaffenheit tritt bei der Station Breiten stein ein. Man kommt an eine scharf charakterisierte Formationsgrenze. Die Bahnlinie bildet bei Breitenstein einen nach Norden gerich- teten Bogen, die riesigen Kalkschollen der grossen Steilwänd
. Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe. 132 Franz Toula. Einfallen. Der Kalk an der Polleroswand ist krystallinisch körnig mit Glimmerschüppchen auf den Schicht- flachen (erinnert an den krystallinischen Kalk in der Nähe von Kirchberg; man vergl. w. u. S. 42). Eine totale Änderung der Gesteinsbeschaffenheit tritt bei der Station Breiten stein ein. Man kommt an eine scharf charakterisierte Formationsgrenze. Die Bahnlinie bildet bei Breitenstein einen nach Norden gerich- teten Bogen, die riesigen Kalkschollen der grossen Steilwände dieses Gebietes bilden förmliche Mauern und verkleiden das ältere, nördlicher davon deutlich zu Tage tretende Schiefergestein, an welches sie bei ihrer Auf- richtung förmlich angepresst v^orden sind. Von Stelle zu Stelle ist diese, von hier vreit nach Osten bis Khimm ziehende Schollenwand von Wasserrissen, „Gräben- durchbrochen, welche immer aus einem flachgeböschten, muldigen Thalbecken das Wasser in die Hauptkalkschlucht, dem Adlitzgrabenbaehe zufllhren. Der erste dieser Durchrisse ist der enge Krauslgraben zwischen der Bollerus- (FoUeros-) und Krauslwand, der zweite aber ist der nach oben beckenförmig sich erweiternde Breitensteingraben. „In der Nähe der Station Breitenstein, mehrere hundert Schritte unterhalb derselben und vielleicht 10 Klafter oberhalb dem Eisenbahngeleise wurde vor einiger Zeit krystalliniseher Graphit als Ausbiss zu Tage, mit 3 Fuss Mächtigkeit, gefunden, jedoch verlor sich derselbe bei einem Einbaue von einigen Fuss Tiefe. Nicht weit davon, aber tiefer, besteht auch ein verlas- sener Graphitbergbau von Gü; (Aus einem Briefe des Herrn k. k. Oberverwesers Schliwa in Reichenau an Prof Suess, der mir denselben freundlichst zur Verfügung gestellt hat.) Nach einer Mittheilung, die ich Herrn Prof Rziha ver- danke, kamen die Bahnarbeiter bei Breitenstein auch bei Gelegenheit des Aufstelleus von Telegrafenstangen schon vor länge
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