. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. Ökologie von Hochmoorlibellen 149 Typisch für Moore ist die zweidimensional-flächige Pflanzenstruktur. Es herr- schen flachwüchsige Sphagnenpolster vor. Mit Ausnahme von Wollgrasbülten fehlen hochwachsende Pflanzen einer Verlandungsvegetation. Ökologische Faktoren von Mooren und ihre Auswirkungen auf Libellen pH-Wert: Anpassungen an wechselnde Säurewerte sind bei Libellen kaum unter- sucht. Wahrscheinlich spielt die Azidität für die Larven eine untergeordnete Rolle.


. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. Ökologie von Hochmoorlibellen 149 Typisch für Moore ist die zweidimensional-flächige Pflanzenstruktur. Es herr- schen flachwüchsige Sphagnenpolster vor. Mit Ausnahme von Wollgrasbülten fehlen hochwachsende Pflanzen einer Verlandungsvegetation. Ökologische Faktoren von Mooren und ihre Auswirkungen auf Libellen pH-Wert: Anpassungen an wechselnde Säurewerte sind bei Libellen kaum unter- sucht. Wahrscheinlich spielt die Azidität für die Larven eine untergeordnete Rolle. Anisopteren-Larven verfügen im resorptionsaktiven Enddarm über „Chloridepithe- lien", die Ionengefälle in hypotonischen Medien ausgleichen können (Wichard & Komnick 1974). Lutz (1984) berichtet von Versuchen, die Eier von sechs Großlibellen- Arten in Medien mit unterschiedlichen pH-Werten zur Entwicklung zu bringen. We- der niedrige (pH 2) noch hohe Werte (pH 14) zeigten erkennbare negative Einflüsse auf die Entwicklung. Klimatische Faktoren: Die besonderen moorklimatischen Verhältnisse beein- flussen Moorlibellen in zwei Lebensstadien: die Imagines sind während ihrer Re- produktionsphase hohen Tagestemperaturen ausgesetzt, die zur Überhitzung dieser ektothermen Insekten führen können. Das gilt auch für die Larven, die in fluten- den Sphagnen durch den Braunwassereffekt in den Moorschienken mit Oberflächen- temperaturen von ca. 30°C am Tag und hohen Abkühlungsraten auf 10—15 °C wäh- rend der Nacht konfrontiert werden (Abb. 1). Hohe Wassertemperaturen beschleuni- gen darüber hinaus die Sauerstoffzehrung und erschweren den larvalen Gasaus- Le bensraum der Imagines Lebensraum der Larven. Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for readability - coloration and appearance of these illustrations may not perfectly resemble the original Zoologisches Forschungsinstitut und


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