. Descendenzlehre und Darwinismus. tgetheil-ten Beobachtungen über die Asci-dienlarven den Schluss, dass dieWirbelthiere von den Ascidien ab-stammten. Die Uebereinstimmungnöthigt vielmehr zu der Voraussetzungeines unbekannten Urwirbelthier-stammes, der aus irgendeinem Asteder vielgestaltigen Abtheilung derWürmer entsprang. Von ihm grenz-ten sich nach der einen Seite dieMantelthiere ab, die man allenfallsverunglückte Wirbelthiere nennent0 sene Ascfdie?6 könnte, nach der andern die eigent-lichen Amphioxus, welcher an verschiedenen Küstenan seichten Stellen im Sande lebt, und z


. Descendenzlehre und Darwinismus. tgetheil-ten Beobachtungen über die Asci-dienlarven den Schluss, dass dieWirbelthiere von den Ascidien ab-stammten. Die Uebereinstimmungnöthigt vielmehr zu der Voraussetzungeines unbekannten Urwirbelthier-stammes, der aus irgendeinem Asteder vielgestaltigen Abtheilung derWürmer entsprang. Von ihm grenz-ten sich nach der einen Seite dieMantelthiere ab, die man allenfallsverunglückte Wirbelthiere nennent0 sene Ascfdie?6 könnte, nach der andern die eigent-lichen Amphioxus, welcher an verschiedenen Küstenan seichten Stellen im Sande lebt, und z. B. bei Mes-sina täglich zu Tausenden gefangen werden kann, wirdfünf bis sechs Centimeter lang, ist fischartig zusammen-gedrückt, an beiden Enden zugespitzt und im leben-den Zustande fast durchscheinend. Er besitzt keineSpur von Extremitäten, am Schwanzende nur ein paarfeine Hautsäume, die Andeutung von Rücken- undAfterflosse, und ist in seinem innern Bau so einfach,dass er mit Unrecht gewöhnlich als Fisch bezeichnet. Stammbaum der Fische. 237 wird. Sein Skelet beschränkt sich auf die Chordaund feine Knorpelstäbchen an Mund und Kiemen. Erhat kein Gehirn, ausser einer vielleicht als Geruchs-organ zu deutenden wimpernden Grube kein Sinnes-werkzeug, sein Herz ist schlauchförmig. Und so be-steht zwischen ihm und den übrigen eigentlichenFischen ein so weiter Abstand, dass die Möglichkeitoffen bleibt, dass die Fische einen andern Entwicke-lungsgang als durch amphioxusartige Stadien zurück-gelegt haben. Unsere Kenntnisse über die Verwandtschaftsverhält-nisse der Fische lassen sich in folgendem Stammbaumniederlegen: Doppelathmer Knochenfische / Ganoiden Elasmobranchier Beutelkiemer. Zwar zeigen auch die Beutelkiemer oder Rund-mäuler (Cyclostomi) so erhebliche Eigenthümlichkei-ten, wie Mangel der Extremitäten, gänzliche Abwesen-heit von Knochenplatten und Schuppen in der Haut,aber Gehirn, Herz und die weit über den Amphioxussich erhebende, wenn auch durchaus k


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