. Die Gartenwelt . Originalaufnahme für die „Garteuweli" Die Anzucht und Kultur der Topfreben zum Treiben. Ernst Becker, Gärtner auf Villa Bellevue bei Cle\e. L-,w den gröfsten gärtnerischen Errungenschaften in der Kulturpraxis kann man ohne Zweifel die Fruchttreiberei, vor allem die Weintreiberei rechnen. Mit Stolz und Befriedigung darf der Gärtner auf die jahrelangen Mühen und Arbeiten zurückblicken, bis es ihm endlich gelungen war, der Natur ihre Geheimnisse abzulauschen und seinen Zwecken nutzbar zu machen. Seine Arbeit ist reichlich belohnt worden. Zu jeder Jahreszeit können jetzt We


. Die Gartenwelt . Originalaufnahme für die „Garteuweli" Die Anzucht und Kultur der Topfreben zum Treiben. Ernst Becker, Gärtner auf Villa Bellevue bei Cle\e. L-,w den gröfsten gärtnerischen Errungenschaften in der Kulturpraxis kann man ohne Zweifel die Fruchttreiberei, vor allem die Weintreiberei rechnen. Mit Stolz und Befriedigung darf der Gärtner auf die jahrelangen Mühen und Arbeiten zurückblicken, bis es ihm endlich gelungen war, der Natur ihre Geheimnisse abzulauschen und seinen Zwecken nutzbar zu machen. Seine Arbeit ist reichlich belohnt worden. Zu jeder Jahreszeit können jetzt Weintrauben auf den Markt ge- bracht werden, und nicht nur diese, selbst in Töpfen ge- zogene Reben stehen in den Geschäften zum Kaufe aus. Diese letztere Kultur, die Anzucht und Behandhiug der Reben in Töpfen, möchte ich hier vorführen. Ende Dezember oder Anfang Januar macht man zur Anzucht der Topfreben aus gut ausgereiftem Holze, am besten aus solchem mit dicht aneinander stehenden Augen, Steck- linge, von den besonders zur Topfkultur geeigneten Sorten Blauer TroUinger (Black Hamburg), W'eifser Gut- edel, Madresfield Court und Royal Ascot. Unge- fähr I cm über und i cm unter dem Auge wird die Rebe durchgeschnitten, dieser kleine Teil der Länge nach in der Mitte durchgespalten. Der Steckling wird nun in Handkästeu in eine Mischung von Lauberde mit Sand gelegt, sanft an- gedrückt und ganz dünn mit Sand bedeckt, tjber das Ganze wird noch, um die Erde feucht zu halten, eine dünne Schicht Moos gelegt und die Kästen werden in einem Ver- mehrungsbeet odcrWarm- haus bei 22—28 Grad C.


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