. Fig. 205. Das Atriotom. 1 der Stab; 2 eine Schiene von der Seite; 3 eine Schiene von unten; 4 und 5 die Schrauben; 6 Schienen für die teilweise Abklemmung. Es zeigt sich nämlich, daß die Pulsfrequenz nach Einführung des Stabes, bevor die Schienen angeschraubt sind, nur sehr wenig verändert wird: z. B. bei einem Versuch von 19—19,5 in 5 Sekunden zu 18—18,5, und bei einem anderen von 21,5 zu 19 in 5 Sekunden. Sobald aber die Schienen festgeschraubt werden, nimmt die Pulsfrequenz merklich ab; in dem ersteren der eben angeführten Versuche war sie nach einer nur partiellen Abklemmung der Vorhöfe


. Fig. 205. Das Atriotom. 1 der Stab; 2 eine Schiene von der Seite; 3 eine Schiene von unten; 4 und 5 die Schrauben; 6 Schienen für die teilweise Abklemmung. Es zeigt sich nämlich, daß die Pulsfrequenz nach Einführung des Stabes, bevor die Schienen angeschraubt sind, nur sehr wenig verändert wird: z. B. bei einem Versuch von 19—19,5 in 5 Sekunden zu 18—18,5, und bei einem anderen von 21,5 zu 19 in 5 Sekunden. Sobald aber die Schienen festgeschraubt werden, nimmt die Pulsfrequenz merklich ab; in dem ersteren der eben angeführten Versuche war sie nach einer nur partiellen Abklemmung der Vorhöfe auf 9,5 in 5 Sekunden gesunken. Wenn ich noch hinzufüge, daß die Abklemmung bei diesen Versuchen ganz nahe der Vorhof-Kammergrenze angebracht war, sowie daß nach Wooldridge1 alle die Nerven, welche längs der großen Arterien zum Herzen laufen, zentri- petal sind, geht aus diesen Versuchen unzweifelhaft hervor, daß der abgetrennte Teil des Herzens, d. h. die Kammern -j- ein ganz kleiner Teil der Vorhöfe, in sich selbst alle Bedingungen einer rhythmischen Tätigkeit besitzen. Dabei er- reicht indessen die isolierte Herzabteilung niemals dieselbe Pulsfrequenz wie das ganze unversehrte Herz, ihre automatischen Eigenschaften sind also nicht so stark wie beim ganzen Herzen ausgebildet. Auch nach Quetschung der Vorhöfe in der Atrioventrikularfurche fahren die Kammern fort zu schlagen, anfangs unregelmäßig, nach wenigen Minuten aber regelmäßig (Krehl und Romberg2). Ja, selbst die unterhalb der Atrio- 1 Wooldridge, Arch. f. Anat. u. Physiol., physiol. Abt., 1883, S. 532. 2 Krehl und Romberg, Arbeiten a. d. med. Klinik in Leipzig, 1893, S. 58.


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