. Die Gartenwelt . Vorbilder aus der Natur. Juniperus communis am natürlichen Standort im Walde. Originalaufnahme für die „Gartenwelt**. Städten Prachtalleen, deren Stämme schnurgerade erzogen waren und deren Kronen die Wandelwege vollkommen beschalteten. Die Portugiesen sind Meister in der Baumzucht und im Schnitt ihrer Alleebäume! Aber ist dieser Nutzen, den er als Zierbaum oder -Strauch und als Schattenspender uns Menschen bringt, so gering, daß man seiner so wenig gedenkt? O undankbares Menschen- geschlecht! Mit offenen Augen gehst du so oft an jenen Juwelen vorüber, die der himmlische Vat


. Die Gartenwelt . Vorbilder aus der Natur. Juniperus communis am natürlichen Standort im Walde. Originalaufnahme für die „Gartenwelt**. Städten Prachtalleen, deren Stämme schnurgerade erzogen waren und deren Kronen die Wandelwege vollkommen beschalteten. Die Portugiesen sind Meister in der Baumzucht und im Schnitt ihrer Alleebäume! Aber ist dieser Nutzen, den er als Zierbaum oder -Strauch und als Schattenspender uns Menschen bringt, so gering, daß man seiner so wenig gedenkt? O undankbares Menschen- geschlecht! Mit offenen Augen gehst du so oft an jenen Juwelen vorüber, die der himmlische Vater seiner Erde zum Schmucke und seiner Menschheit zum Segen gab. Cercis wählte sich als Blütezeit, wie viele andere schöne Bäume und Gesträuche, den Frühling zum Siegeszuge; im April und Mai zieht er triumphierend über die Berge und verkündet in blühender Pracht, in leuchtenden Farben den Flug des holden Knaben, der siegend einzog, trotz Hagelschauer, Graupeln, Schnee und Wind, die der ärgerliche Alte, der Winter, ihm ins blühende Antlitz wirft. Die Blüte ist purpurn, mehr oder weniger leuchtend, selten reinweiß, hier in Korfu rosenrot. Die einzelne der in unzähligen Trauben und Träubchen die Aeste und Zweige deckenden Blüten ist langgestielt und nickend oder geraden Auges in die Welt schauend. Die Blüte dauert ungefähr 3 Wochen. Bekanntlich ist Cercis kein eigentlicher Schmetterlingsblütler, wohl aber ganz nahe mit diesen verwandt. Sie bildet mit Ceratonia, dem Johannisbrot- baum, die einzigen beiden Vertreter des Caesalpinioideae unseres Erdteiles. Auch Cerotonia ist in Griechenland heimisch. Die Blüte ist so reich und so wunderbar, hebt sich so prächtig von der dunklen Rinde der Aeste und Zweige ab, daß ich sie öfters am Tage, nicht bei künstlicher Beleuchtung, zur Tafeldekoration verwenden lasse. In lockeren, lichten Sträußen, schön gewählt und geordnet in goldenen, klassischen Vasen, mit daneben- stehenden Schalen goldener Primula veris


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