. Die Gartenwelt. Gardening. XXI, s Die G a r l. â 11 w e 11. 91 Kartoffeln, das wir noch dem Volke zuführen können, von gröÃter Bedeutung. Das erste Kriegsjahr brachte uns in eine ähnliche Lage. Damals probierte ich an den Saatkartoffeln die Stecklingsvermehrung aufs gründlichste. Manch eine Kartoffel hat 4 bis 5 mal einen Schnitt über sich ergehen lassen müssen. Trotzdem hat sich später nicht 1 Prozent Ausfall gezeigt. Jede Schnittfläche bedeckte ich mit Kohlen- staub, um der Fäulnis vorzubeugen. Die Sorten, die ich bekam, waren Pautsens Juli und Vor der Front. Paulsens Juli erhiel


. Die Gartenwelt. Gardening. XXI, s Die G a r l. â 11 w e 11. 91 Kartoffeln, das wir noch dem Volke zuführen können, von gröÃter Bedeutung. Das erste Kriegsjahr brachte uns in eine ähnliche Lage. Damals probierte ich an den Saatkartoffeln die Stecklingsvermehrung aufs gründlichste. Manch eine Kartoffel hat 4 bis 5 mal einen Schnitt über sich ergehen lassen müssen. Trotzdem hat sich später nicht 1 Prozent Ausfall gezeigt. Jede Schnittfläche bedeckte ich mit Kohlen- staub, um der Fäulnis vorzubeugen. Die Sorten, die ich bekam, waren Pautsens Juli und Vor der Front. Paulsens Juli erhielt ich am 5. März. In flache Kistchen brachte ich feuchtes Torfmull und legte hierauf die Kartoffeln, um sie vorzukeimen. Am 23. März waren die Keime soweit, daà ich an das eigentliche Stecklingsschneiden herangehen konnte. Eine Reihe Töpfe füllte ich halb voll mit grobem Kompost, legte hierauf die geschnittenen Stecklinge (Schnitt- flächen mit Kohlenstaub bedeckt) und überdeckte sie mit Erde. Bei trockenem Wetter wurden die Töpfe überspritzt. Am 4. April hatten alle Keime ohne Ausnahme die Erde durchbrochen, worauf ich diese Sorte am 14. April ins Frei- land bringen konnte. Nicht viel anders war es mit der anderen Sorte Vor der Front, die am 19. März in meine Hände kam. Sie legte ich nicht in feuchtes Torfmull, sondern auf eine Holzstellage nebeneinander, um ein Welken zu bewerkstelligen und die Bildung von Keimen zu erzwingen. Am 1. April waren auch hier die Keime soweit, daà die Stecklinge geschnitten und in die Erde gebracht werden konnten, genau wie bei Paulsens Juli. Am 8. April war die Erde durchbrochen, am 18. April konnte ich die Pflänz- linge ins Freiland bringen. Auch hierbei war nicht ein einziger Ausfall. Ich führe diese Vermehrung hier an, da ich der festen Ueberzeugung bin, daà diese Art der Vermehrung besonders wertvoll für alle die ist, die kleine Landparzellen erhalten haben. Die Liebe zum sprieÃe


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