. Die Gartenwelt. Gardening. 514 Die Gartenwelt. XXV, 51 in ganz Württemberg. Kaiser Wilhelm hat kein ausgeprägtes Anbaugebiet und ihn empfiehlt auch kein Landessortiment besonders zum Anbau. Während der Wintersteitiner uralt eingesessene, überall in Deutschland verbreitete Sorte ist, findet man Kaiser Wilhelm zwar auch überall, aber doch viel weniger häufig. Dafür ist diese Sorte zu neu eingeführt. Erst im Jahre 1864 wurde der Hauptlehrer Haeschelmann in Witzfelden, der sie zufällig in Hausbürgel im Kreise Solingen fand, auf sie aufmerksam; aber es bedurfte noch geraumer Zeit, ehe dieser Find
. Die Gartenwelt. Gardening. 514 Die Gartenwelt. XXV, 51 in ganz Württemberg. Kaiser Wilhelm hat kein ausgeprägtes Anbaugebiet und ihn empfiehlt auch kein Landessortiment besonders zum Anbau. Während der Wintersteitiner uralt eingesessene, überall in Deutschland verbreitete Sorte ist, findet man Kaiser Wilhelm zwar auch überall, aber doch viel weniger häufig. Dafür ist diese Sorte zu neu eingeführt. Erst im Jahre 1864 wurde der Hauptlehrer Haeschelmann in Witzfelden, der sie zufällig in Hausbürgel im Kreise Solingen fand, auf sie aufmerksam; aber es bedurfte noch geraumer Zeit, ehe dieser Findling unter dem Namen Kaiser Wilhelm durch die Baumschulen verbreitet und da- durch bekannt wurde. Wie alle Sorten, so haben auch diese beiden Tugenden und Untugenden. Die größten Untugenden des Stettiners bestehen zweifellos in der spät einsetzenden Tragbarkeit und in der Neigung des Baumes zur Krebserkrankung. Besonders in trockenen und übermäßig nassen Böden werden zahllose Bäume dieser Sorte so sehr von der Krebskrankheit befallen, daß derjenige sie unbedingt verwerfen würde, der diese Sorte nur aus derartigen unzusagenden Verhältnissen kennt. Und doch wird kein Sorten- kenner diese Apfelsorte missen wollen, weil man sie in die rauhesten, windigsten und unfreundlichsten Lagen pflanzen kann, wo sonst keine Sorte mehr Frucht bringt. Verfasser kennt im Riesengebirge Bäume dieser Sorte, die, einigermaßen windgeschützt stehend, noch bei 1000 m Höhe leidlich regelmäßige Ernten gewähren. So standen bisher — wenigstens hat sie dort der Verfasser noch vor wenigen Jahren tragend gesehen — drei Bäume unserer Sorte in der Nähe der sogenannten Grenzbauten, also bei 1050 m Höhe, die viermal in den fünf Jahren, in denen der Verfasser oben war, guten Behang hatten. Im September vorigen Jahres fand der Verfasser vortrefflich behangene Bäume auf der Rauhen Alp und bei über 1000 m Höhe auf den Vorbergen des Feldberges im Schwarzwalde. Hier bei uns im Thü
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