. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Dr. K. Bruner: Beiträge zur Schildkrötenpflege. 751 ihrer bedeutenden Grösse eben sehr geräumige Logis. Wenn sie aber einmal Futter an- nehmen, sind sie auch recht dankbar und interessant. Doch bieten sie auch dann noch immer Schwierigkeiten genug durch die not- wendige Beschaffung von lebendem Futter, also Fischen, Regenwürmern und Wasser- schnecken, auf welche sie dringend ange- wiesen sind, und noch dazu in den enormen Mengen, die sie beanspruchen. Als Anhalts- hingegen brauchte über ein Jahr, bis sie sich zum Genuss von Fröschen entschliessen ko


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Dr. K. Bruner: Beiträge zur Schildkrötenpflege. 751 ihrer bedeutenden Grösse eben sehr geräumige Logis. Wenn sie aber einmal Futter an- nehmen, sind sie auch recht dankbar und interessant. Doch bieten sie auch dann noch immer Schwierigkeiten genug durch die not- wendige Beschaffung von lebendem Futter, also Fischen, Regenwürmern und Wasser- schnecken, auf welche sie dringend ange- wiesen sind, und noch dazu in den enormen Mengen, die sie beanspruchen. Als Anhalts- hingegen brauchte über ein Jahr, bis sie sich zum Genuss von Fröschen entschliessen konnte; in keiner Form und von keiner Art vermochte ich ihr diese beizubringen, weder Kaulquappen, noch ganz junge Fröschchen, noch weniger Stücke von ganz frisch ge- töteten Fröschen (selbst nicht nach Entfernung der Haut) wollte sie anfänglich annehmen, bei stetiger Wiederholung der Versuche ge- lang es aber schliesslich nach langer Zeit. Originalaufnahme nach dem Leben in der k. k. Menagerie Schönbrunn von Carola Nahowska. Figur 6. Dreibindige Dosenschildkröte (Cyclemys trifasciata, Bell). punkt, ob die gefrässigen Tiere genügende Nahrungszufuhr erhalten, hat man auf stets runzelfreie Beschaffenheit der Rückenhaut zu achten. Es ist ganz auffallend, wie rapid diese gewöhnlich direkt feisten Tiere ab- magern können und dann oft nimmer hoch- zukriegen sind. Man muss darum trachten, dass man sie früher oder später an Frosch- fieisch (kleine Fröschchen und Kaulquappen stehen ja nicht immer zur Verfügung) und allmählich auch an Rindfleisch gewöhnt. Bei Herrn Müllers grosser Trionyx triunguis, Forsk. ist dies vollkommen der Fall, so dass sie nur ab und zu wieder Auffrischung mit Fischen bedarf. Meine Emyda granosa, Schoepff, doch noch, und bald frass sie dann auch Rindfleisch. Herrn Müllers Emyda vittata, Ftrs., machte hierin keine Schwierigkeiten. Ein grosses Hautgeschwür an der mächtigen Schwimmhaut eines Hinterfusses meiner granosa heilte bei häufig


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