Therapeutisches Lexikon : für praktische Ärzte . haft, das Secret mittelst eines Flüssigkeits-stromes zu entfernen. Sack und Canal ordent-lich durchzuspülen, desinficirend und anderer-seits gleichzeitig adstringirend zu wirken. Ichbediene mich hiezu seit langer Zeit recht-winkelig abgekrümmter, durchbohrter undolivenförmig geknöpfter Sonden, wie eine solcheFig. 4 c abgebildet ist, und die durch ein Schrau-bengewinde mit der Spritze a, die ungefähr25 (rrm. Flüssigkeit fasst. zu verbinden die Hantirung zu erleichtern und die Em-pfindlichkeit des Kranken zu schonen, kann manein Zwischenst


Therapeutisches Lexikon : für praktische Ärzte . haft, das Secret mittelst eines Flüssigkeits-stromes zu entfernen. Sack und Canal ordent-lich durchzuspülen, desinficirend und anderer-seits gleichzeitig adstringirend zu wirken. Ichbediene mich hiezu seit langer Zeit recht-winkelig abgekrümmter, durchbohrter undolivenförmig geknöpfter Sonden, wie eine solcheFig. 4 c abgebildet ist, und die durch ein Schrau-bengewinde mit der Spritze a, die ungefähr25 (rrm. Flüssigkeit fasst. zu verbinden die Hantirung zu erleichtern und die Em-pfindlichkeit des Kranken zu schonen, kann manein Zwischenstück aus einem schmalkalibrigen,aber dickwandigen Drainrohr benützen. Ambesten eignet sich hiezu ein Stück eines Nelaton-Katheters. Man vereinigt durch diese Methodebeide Zwecke, den der Erweiterung des Canalsund der Durchspülung. Zur Injection kann manalle desinficirenden Lösungen verwenden; ichbenütze hiezu hauptsächlich Creolin; als Ad-stringens eignet sich vorzüglich Argentumnitricum in relativ schwacher Concentration, Fig. müssen aber die stricturirten Stellen immerwieder angegangen werden, weil sonst diemühsam erweiterten Partien wieder stenosirenkönnten. Sind die Stricturen bindegewebigerNatur, so erreicht man mit Geduld eine Durch-gängigkeit derselben, sind sie knöchern, dannist natürlich die Sondencur vergebens. Manhat versucht, eine rasche Erweiterung durchEinführung sehr dicker Sonden nach Weberoder auf operativem Wege mittelst Incisionmit dem SxiLLiNGschen Messerchen zu ist zum mindesten dem praktischenArzte nicht zu empfehlen, ebensowenig wieder Versuch, die knöcherne Verwachsung aufelektrolytischen Wege oder mittelst der Stich-säge, resp. Feile zu beseitigen. Ist das untereThränenröhrchen nicht passirbar, so muss mandas obere schlitzen und die Sonden auf diesemWege in den Thränennasengang einfü wird dann das Lid nacli oben spannenand Messer wie Sonde anfangs in der Pachtungnach aufwärts einführen müssen.


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